Geschäftsführer Jeff Bezos warnt seine Anleger davor, dass Amazon trotz seines enormen Zuwachses in der Corona-Pandemie im nächsten Quartal Geld verlieren könnte.
Geschäftsführer Jeff Bezos warnt seine Anleger davor, dass Amazon trotz seines enormen Zuwachses in der Corona-Pandemie im nächsten Quartal Geld verlieren könnte.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

 „Wenn Sie ein Anteilseigner von Amazon sind, nehmen Sie besser Platz, weil wir nicht klein denken”, verkündete Amazon-Chef Jeff Bezos in einer Pressemitteilung. „Unter normalen Umständen erwarten wir in diesem kommenden zweiten Quartal einen Betriebsgewinn von mindestens vier Milliarden US-Dollar”, so Bezos weiter. „Aber das sind keine normalen Umstände”. 

Amazon plant den gesamten zweiten Quartalsgewinn – die geschätzten vier Milliarden Dollar – für den Kampf gegen das Coronavirus einzusetzen. Dazu gehören Hunderte Millionen Dollar für Covid-19-Tests an Mitarbeitern, Investitionen in eine Verbesserung des Zustellnetzwerks, um Pakete pünktlich zu liefern und „weniger effiziente Prozesspfade”, die Social Distancing in den Lagerhäusern ermöglichen. Des Weiteren sind höhere Löhne für Arbeitnehmer, persönliche Schutzausrüstungen und bessere Reinigungsprotokolle vorgesehen. Diese Investitionen würden den ersten Quartalsverlust seit fünf Jahren für Amazon verbuchen. [Mehr bei Bloomberg, CNN, CNBC und Reuters

Auf Gründerszene: Statt nur Zahlen pauken, besser auch das Tanzbein schwingen: Die Alanus Hochschule bietet zukünftigen Erfindern klassische Studiengänge, gepaart mit dem gewissen Extra, wie zum Beispiel einer Auseinandersetzung mit dem Musischen. So werden Gründer kreativer und besser für die Erfindung neuer Unternehmen aufgestellt. [Mehr bei Gründerszene   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Apple meldete Umsätze und Gewinne, die die Erwartungen der Wall Street übertrafen. Apple-Chef Tim Cook sagte, dass die Verkäufe nach einem extrem schlechten März nun in China in die richtige Richtung gehen würden, nachdem das Land weniger vom Coronavirus eingeschränkt sei. Allerdings hielt sich das Unternehmen mit einer Finanzprognose für das kommende Quartal zurück. [Mehr bei CNBC und Wall Street Journal]

Amazon Web Services, das Cloud-Geschäft von Amazon, erzielte in diesem Teilquartal erstmals einen Nettoumsatz von zehn Milliarden US-Dollar und lieferte somit 13,5 Prozent des Gesamtumsatzes von Amazon. AWS wurde 2006 eingeführt und ist inzwischen größer als Oracle, das vor fast 30 Jahren gegründet wurde und einen Umsatz von 9,8 Milliarden US-Dollar erreichte. [Mehr bei Techcrunch und CNBC] 

Twitter verzeichnete höhere Umsätze im ersten Quartal und einen geringeren Verlust als von Analysten erwartet. Die Zahl der täglichen Nutzer, die Werbung sahen, stieg auf 166 Millionen, was etwa zwei Millionen über den Prognosen lag und einen Anstieg von 24 Prozent gegenüber 134 Millionen Nutzern im gleichen Zeitraum des Vorjahres entsprach. [Mehr bei Reuters und Cnet]

Nasa hat drei private Raumfahrtunternehmen für die Zusammenarbeit in der bevorstehenden Mondlandungs-Mission „Artemis” ausgewählt: Blue Origin, im Besitz von Amazon-Chef Jeff Bezos, SpaceX, welches Tesla-Chef Elon Musk gehört, und Dynetics, ein amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Huntsville, Alabama. Die drei Firmen stehen nun im Wettbewerb gegeneinander und sollen bis 2024 einen Mondlander für die Mission bauen. Mit „Artemis” soll auch die erste Frau auf dem Mond landen. [Mehr bei Techcrunch und The Guardian]

Microsoft-Gründer Bill Gates, dessen Stiftung sich auf die Bekämpfung des Coronavirus konzentriert, glaubt, dass eine Impfstoff-Entwicklung eventuell schon in neun Monaten möglich sei. Außerdem haben Gates und die Social-Media-Plattform Tiktok zusammen 20 Millionen US-Dollar an eine Impfstoff-Allianz gespendet, die nach der Entwicklung Impfstoffe gegen das Coronavirus in Afrika einsetzen wird. [Mehr bei Bloomberg, CNBC und Reuters]

Wework hat am Donnerstag weitere Mitarbeiter entlassen. Laut einem Insider könnte die Zahl der Betroffenen bei Hunderten liegen. Der Büro-Anbieter hat seit seinem gescheiterten Börsengang im vergangenen Jahr finanzielle Probleme, die auch durch den Kauf von Altgesellschafter Softbank für neun Milliarden Euro im Oktober nicht behoben werden konnten. Bereits im November kündigte das Unternehmen 2.400 Angestellten und im März weiteren 250. [Mehr bei Forbes]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Die erfolgreichen Soundcloud-Gründer Alexander Ljung und Eric Wahlforss planen ein großes Comeback: Dieses Mal mit einem Startup in einem ganz anderen Sektor als Musik. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen 1. Mai und ein schönes Wochenende!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: David Ryder / Getty Images