Chinesische Händler dürfen ihre Produkte nicht mehr auf dem Amazon-Marktplatz anbieten.

Der US-Internetkonzern Amazon beugt sich in China der Übermacht der dortigen Konkurrenz wie Alibaba und JD.com und schränkt sein Angebot in der Volksrepublik ein. Die Verkäufer würden darüber informiert, dass Amazon keinen Marktplatz mehr betreiben oder Verkäuferdienste auf Amazon.cn anbieten werde, sagte eine Amazon-Sprecherin am Donnerstag und bestätigte damit einen entsprechenden Reuters-Bericht. Damit werden Kunden in China nicht mehr über Amazon Waren von Drittanbietern beziehen können. 

„Verkäufer, die daran interessiert sind, weiterhin außerhalb von China auf Amazon zu verkaufen, können dies über Amazon Global Selling tun”, erklärte die Sprecherin. Sie betonte, Amazon werde sein Angebot in China auf den Ausbau von Amazon Global Store konzentrieren, Global Selling und Kindle E-Books. Ebenso werde es das Cloud-Computing von Amazon Web Services weiter geben.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor von Insidern erfahren, dass der US-Konzern in den kommenden 90 Tagen Dienstleistungszentren schließen und die Zusammenarbeit mit chinesischen Verkäufern verringern wird, die ihre Waren in China anbieten. Amazon weicht damit der Dominanz von Alibaba & Co. Nach einer Untersuchung der Verbraucheranalysten von iResearch Global beherrschen die chinesischen Firmen knapp 82 Prozent des Online-Handels im Land der Mitte.

Bild: Zhang Peng/Getty Images