Guten Morgen! Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Startupszene weiter.

Die Top-Themen:

Die Tech-Revolte breitet sich aus: Nun haben auch Amazon-Mitarbeiter ihrem CEO Jeff Bezos einen ernsten Brief geschrieben. Darin fordern sie, den Verkauf von Gesichtserkennungstechnologie an die Polizei einzustellen. Diese Nachricht folgt auf einen Protest von Microsoft-Mitarbeitern, die sich gegen den Cloud-Vertrag des Unternehmens mit der US-Einwanderungsbehörde ausgesprochen hatten. Sie wollten damit zeigen, dass sie nicht mit der Politik der Behörde einverstanden waren, Kinder an der mexikanischen Grenze von ihren Eltern zu trennen. Die Anfänge der Revolten im Tech-Bereich liegen jedoch bei Google. Dort hatten Mitarbeiter bereits Anfang Juni erfolgreich gegen das sogenannte „Project Maven“ protestiert, das dem US-Militär bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz hilft. Ende vergangener Woche wurde zudem bekannt, wie weitreichend diese interne Rebellion wirklich war. Denn die Inspiration kam wohl, nachdem einflussreiche Softwareingenieure in der Cloud-Abteilung von Google bereits Anfang des Jahres eine neue Technologie boykottierten, die Google geholfen hätte, sensible Militärverträge zu gewinnen. [Mehr bei The Information und Bloomberg]

Auf Gründerszene: Beim Mobile Payment ist Deutschland hinten dran. Nur jeder fünfte Handy-Besitzer in Deutschland zahlt manchmal per Smartphone im Laden. Trotzdem hat die Digitalbank Fidor jetzt ihren Dienst Fidor Pay gestartet, mit dem Kunden genau das können. Wir haben mit Fidor-Chef Matthias Kröner darüber gesprochen, wie er trotzdem erfolgreich sein will und dabei Überraschendes von ihm zum Thema Bargeld erfahren. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:

Eine Testfahrerin, die ein selbstfahrendes Uber-Fahrzeug fuhr, soll während der Probefahrt die Fernsehsendung „The Voice“ auf ihrem Telefon geschaut haben. Der Unfall, bei dem im März eine Fußgängerin ums Leben kam, hatte weltweite Schlagzeilen gemacht. [Mehr bei Spiegel und Techcrunch]

Weiteres Datenleck bei Facebook: Das soziale Netzwerk hat versehentlich Entwickler-Analytics-Berichte an Tester weitergegeben anstatt nur an Entwickler. Die Berichte beinhalteten vertrauliche Geschäftsinformationen, einschließlich wöchentlicher durchschnittlicher Nutzer, Seitenaufrufe und neuer Nutzer. [Mehr bei Techcrunch]

Der chinesische Internetkonzern Meitanan Dianping hat in Hongkong einen Börsengang beantragt und ist damit die neueste chinesische Techfirma, die den Schritt an die Börse wagt. Das Dienstleistungsunternehmen kann es dabei vermutlich fast mit Smartphone-Hersteller Xiaomi aufnehmen, der derzeit den weltweit größte Börsengang der vergangenen zwei Jahre plant. [Mehr bei Bloomberg]

Schau der Mächtigen: Auf dem Cannes Lions International Festival of Creativity erwiesen sich dieses Jahr Facebook, Google, Snapchat, Spotify und Co als die größten Sponsoren von Stränden und Veranstaltungen. US-Medien sahen dies als Zeichen für den wachsenden globalen Einfluss der Techfirmen. [Mehr bei CBNC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Werden Startups von großen Firmen übernommen, fließt oft viel Geld. Vor allem wer Enterprise-Software entwickelt, kann durchaus auch Milliardensummen erwarten. Gründerszene hat die zehn größten Software-Exits der vergangenen Jahre für Euch zusammengestellt. [Mehr bei Gründerszene]

Einen guten Start in die Woche!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild:  JASON REDMOND/AFP/Getty Images