Amazon-Chef Jeff Bezos und seine Partnerin Lauren Sanchez posierten erst am Dienstag bei einem Besuch in Indien noch fröhlich für die Presse.
Amazon-Chef Jeff Bezos und seine Partnerin Lauren Sanchez posierten erst am Dienstag bei einem Besuch in Indien noch fröhlich für die Presse.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman soll hinter einem Hackerangriff auf Jeff Bezos im Mai 2018 stecken. Nachdem erste Verdachtsmomente bereits im April aufgekommen waren, hat eine digitale forensische Analyse nun ergeben, dass eine Whatsapp-Nachricht des Kronprinzen an den Amazon-Chef eine Schadsoftware enhielt, die sein Handy infiltrierte. Eine anonyme Quelle teilte der britischen Zeitung „Guardian“ mit, es seien in wenigen Stunden große Datenmengen von Bezos Handy transferiert worden. Die Nachricht des Kronprinzen war auf den ersten Blick freundschaftlich, doch ein Video-Anhang soll die schädliche Software enthalten haben. Einige Monate später wurde Bezos mit privaten Fotos und Textnachrichten unter Druck gesetzt.

Dass der saudische Kronprinz höchstpersönlich verwickelt ist, ist politisch brisant. Bezos ist Eigentümer der „Washington Post“, deren Journalist Dschamal Khashoggi im Oktober 2018 von einem Mordkommando aus Saudi-Arabien getötet wurde. [Mehr bei Guardian und Welt]

Auf Gründerszene: Das Startup Personio befindet sich auf dem Weg zum Einhorn-Status. Eine siebenstellige Summe von Investoren hat den Weg für die Münchener geebnet. Für Mitgründer Hanno Renner zählt das jedoch nicht, wie er im Interview mit Gründerszene sagte. Sein Ziel seien vielmehr Milliardenumsätze. [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Netflix hat seine Prognose für das US-amerikanische Kundenwachstum für das dritte Quartal in Folge verfehlt. Dafür hat der Streamingdienst aber 8,3 Millionen Kunden im Ausland gewonnen und seine Erwartungen an eine internationale Expansion übertroffen. [Mehr bei Wall Street Journal]

Uber hat den Verkauf seines Lebensmittelliefergeschäfts in Indien an den Konkurrenten Zomato bekannt gegeben. Das Uber-Management erklärte, es würde versuchen, Märkte zu verlassen, in denen Uber nicht die Nummer eins oder zwei sein könnte. Die neue Strategie soll dem Unternehmen auf dem Weg zur Profitabilität helfen. [Mehr bei CNBC]

IBM hat zum Jahresende trotz anhaltender Schwächen im IT-Kerngeschäft ein überraschendes Umsatzplus geschafft. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich dank der Cloud-Sparte um 0,1 Prozent auf 21,78 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit die Erwartungen. [Mehr bei Handelsblatt]

Vodafone ist die nächste Firma, die das Facebook-Projekt Libra verlässt. Die Kryptowährung hat nur noch 20 Unterstützer von ursprünglich 28. Vodafone arbeitet an eigenen Zahlungsprojekten wie M-Pesa. [Mehr bei Bloomberg]

Didi Chuxing hofft, sein Wachstum mit Hilfe eines neu aufgestellten Management-Teams wieder anzukurbeln. Der chinesische Mitfahrdienst versucht nach wie vor, den durch den Mord an zwei Passagieren im Jahr 2018 ausgelösten Wachstumseinbruch zu überwinden. [Mehr bei The Information]

Berkshire Gray, ein Startup, das Roboter für den Einzelhandel produziert, ist bisher nicht oft in den Nachrichten gewesen. Doch nun startet die US-amerikanische Firma das neue Jahr mit einer Großinvestition über 263 Millionen US-Dollar. Die Runde wird von Softbank angeführt, das sich in letzter Zeit besonders für Robotik interessiert. [Mehr bei Techcrunch]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Nach einem Elf-Millionen-Euro-Investment im letzten Jahr überrascht das Würzburger Startup Scoutbee mit einer neuen Finanzierung über stattliche 54 Millionen. CEO Gregor Stühler erklärt, was das Startup mit dem frischen Geld erreichen will. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: PAWAN SHARMA/AFP via Getty Images