Lange hat sich Apple zurückhaltend gegeben, wenn es um harte Zahlen zum App-Store geht. Doch seit das neue Layout vom September 2017 mit immer mehr redaktionellem Inhalt punktet, herrscht auch in dieser Hinsicht eine neue Offenheit. Jetzt hat der Konzern neue Zahlen vorgelegt, die zeigen sollen, wie viele Arbeitsplätze in Europa vom App-Store unterstützt werden und wie viel Geld App-Entwickler in Europa bereits aus Kalifornien bekommen haben. Glaubt man der Darstellung, ist der App-Store ein wahrer Job-Motor für Europa. 

Demnach hat Apple nämlich dazu beigetragen, 1,76 Millionen Arbeitsplätze in Europa zu schaffen. Mit 1,5 Millionen ist der Großteil davon, wie Apple schreibt, auf das App-Store-Ökosystem zurückzuführen. Weitere 170.000 Jobs würden in der Zuliefererkette von Apple unterstützt. Dazu zählt der Konzern etwa Tätigkeiten im Bereich des Einzelhandels, der Fertigung, des Gebäudemanagements oder der Logistik. Zudem seien 22.000 Apple-Mitarbeiter in 19 Ländern in Europa beschäftigt. 

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, wie viel deutsche iOS-Entwickler erwirtschaftet haben. Hier war von einer Milliarde Euro die Rede. Diese Zahl bestätigt Apple nun und legt Angaben für den ganzen Kontinent nach. So hätten in Europa ansässige Entwickler weltweit mehr als 20 Milliarden Euro im App-Store umgesetzt. Dabei stammten 92 Prozent ihrer Umsätze aus dem Ausland. Insgesamt umfasst der App-Store mehr als 1,5 Millionen Apps und verzeichnet rund 75 Milliarden Downloads. Üblicherweise teilt Apple die Umsätze wie folgt auf: 30 Prozent für Apple, 70 Prozent für die Entwickler.

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Im Ländervergleich steht Deutschland gut da. Mit 262.000 vom App-Store unterstützten Jobs liegt Deutschland auf Platz zwei in Europa. Nur Großbritannien hat rund 30.000 mehr solcher Arbeitsplätze. Unter den europäischen App-Metropolen verpasst Berlin allerdings knapp den Einzug in die Top drei. Auf Platz vier mit 71.000 Jobs, die vom App-Store unterstützt werden, liegt die deutsche Hauptstadt hinter London, Paris und Amsterdam. München, Köln/Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und Frankfurt schaffen es europaweit ebenfalls unter die ersten 30 Städte. 

Bild: Getty Images / Roberto Machado Noa / Contributor