Großes Brimborium, doch wenig Details: Ob Apple-Chef Tim Cook Netflix so den Rang ablaufen kann?

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Apple hat am Montag in den USA einen Streamingdienst, ein Nachrichten-Abo, einen Gamingdienst und eine neue Kreditkarte vorgestellt. Mit den neuen Angeboten will sich Apple verstärkt als Dienstleistungs- und Unterhaltungsanbieter aufstellen. Doch Apple-Chef Tim Cook sparte während des Spektakels mit wichtigen Details: Zwar stellte Apple TV + eine Handvoll Serien mit Jennifer Aniston, Kumail Nanjiani und Oprah Winfrey vor, doch unklar blieb, was das Angebot kosten soll und ob es eine Bibliothek mit Filmen und Serien geben wird.

Deutlich ausgereifter scheint dagegen die neue Apple-Kreditkarte zu sein, die verspricht, das Kreditkartenerlebnis durch einfachere Anwendungen, keine Gebühren, niedrigere Zinsen und bessere Belohnungen zu verbessern. [Mehr bei Welt, Handelsblatt, Bloomberg, CNBC und The Verge]

Auf Gründerszene: Microsoft kaufte 2015 die deutsche App Wunderlist für einen hohen Millionenbetrag. Vor zwei Jahren nahm der US-Konzern Wunderlist dann jedoch aus dem Portfolio und brachte seine eigene To-Do-Listen-App heraus. Mit sehr mäßigem Erfolg, wie unsere Analyse zeigt. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Wework hat seinen Umsatz, aber auch seine Verluste im vergangenen Jahr verdoppelt. Das Coworking-Unternehmen sammelte aufgrund eines aggressiven Expansionskurses zwei Milliarden US-Dollar im Minus an. [Mehr bei Wall Street Journal]

Lyft hat seine eigenen Leute ausgetrickst: Als Fahrer während der derzeitigen Roadshow des Unternehmens zum geplanten Börsengang am Veranstaltungsort in San Francisco protestieren wollten, änderte der Fahrdienstleister kurzerhand den Ort des Treffens.  [Mehr bei Bloomberg]

McDonald’s kauft das israelische Techunternehmen Dynamic Yield für mehr als 300 Millionen US-Dollar, um mit dessen Technologie seine eigenen Menüs besser personalisieren zu können. [Mehr bei Wired]

Airwallex, ein ähnlicher Service wie Transferwise, hat eine Finanzierungsrunde über 100 Millionen US-Dollar abgeschlossen und ist damit zum Einhorn aufgestiegen. Airwallex wurde 2015 von vier chinesischen Unternehmern in Melbourne in Australien gegründet. [Mehr bei Techcrunch]

Ouster hat 60 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten, um ein neues Werk in San Francisco zu eröffnen, das bis Ende 2019 mehrere Tausend Sensoren pro Monat montieren und versenden soll. [Mehr bei Techcrunch]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Heute fällt im EU-Parlament die Entscheidung über die umstrittene Urheberrechtsreform. Tausende haben in den vergangenen Tagen demonstriert. Wir wollten wissen, wie die Änderungen deutsche Startups beeinflussen werden. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: NOAH BERGER/AFP/Getty Images