Vor allem Teenager lassen sich von ihrem Dopaminspiegel beeinflussen und bleiben länger am Handy als Erwachsene.

Rund drei Stunden verbringen die Deutschen am Tag mit ihrem Smartphone. Sie veröffentlichen Bilder auf Instagram, schauen Videos auf Youtube und spielen Candy Crush. Und sie können damit nicht aufhören. Weil die Programme süchtig machen. 

Eine Mini-Serie von Arte zeigt in acht Folgen, wie es dazu kommt: Bestimmte Aktionen, etwa ein Match auf Tinder oder ein erfolgreich absolviertes Level im Onlinespiel, führen dazu, dass das Gehirn Dopamin ausschüttet. Nutzer spüren dadurch Lust und Motivation. Der Mensch will belohnt werden – zum Beispiel mit Likes.

Jede der acht Folgen beschäftigt sich mit jeweils einer Plattform: Tinder, Facebook, Candy Crush, Instagram, Youtube, Snapchat, Uber und Twitter. Die Macher der Serie erklären in insgesamt einer Stunde, was es mit den jeweiligen Tools auf sich hat und welche Ziele die Entwickler damit verfolgen. Hauptsächlich wollen die Unternehmen Daten von ihren Nutzern sammeln, um ihnen personalisierte Inhalte und Werbung ausspielen zu können. Wenn ihnen Fotos, Videos und Personen angezeigt werden, die sie mögen, bleiben Nutzer länger online. Das wiederum bringt den Herstellern mehr Geld ein.

Arte unterfüttert seine Videoreihe mit wissenschaftlichen Informationen. Jedem Suchtmotiv wird eine Verhaltenstheorie zugrunde gelegt, die die Produzenten kurz und schlüssig definieren. Mal haben Nutzer Angst davor, etwas zu verpassen, mal steckt das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung hinter der stundenlangen App-Nutzung. Die Arte-Autoren formulieren es zu Beginn einer jeden Folge so: „Keine Sorge, das ist normal. Du bist voll süchtig.“

Hier geht es zur Mini-Serie über Dopamin und Apps.

 

Bild: Isabel Pavia / Getty Images