Die Gründer der Eventseite Ask Helmut (von links): Conny Lohmann, Bettina Schröder und Niels Hoffmann

Weil ihnen das Geld auszugehen drohte, musste die Berliner Vermittlungsplattform für Events Ask Helmut im vergangenen Oktober einen Insolvenzantrag stellen. Das Verfahren wurde dann am 1. Januar 2020 „wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung“ eröffnet, wie aus dem Insolvenzregister hervorgeht. Jetzt soll die Seite von ihrem Kölner Pendant, der Plattform Rausgegangen, übernommen werden, so Ask-Helmut-Gründerin und Geschäftsführerin Conny Lohnmann gegenüber Gründerszene: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Rausgegangen einen Nachfolger gefunden haben, der unsere Mission teilt und weiterhin dafür sorgt, Menschen vom Sofa zu holen.“

Tim Betzin, Gründer von Rausgegangen, bestätigte die Übernahmepläne auf Nachfrage. Zu den finanziellen Details des Deals wollte er sich nicht äußern. Marke und die Website von Ask Helmut wollen die Kölner Betzin zufolge weiterführen. Wie viele der zuletzt rund zehn Mitarbeiter übernommen werden, sei aber noch offen, so Betzin. Vor Abschluss der Verhandlungen müssten erst noch einige rechtliche Fragen geklärt werden, insbesondere im Bezug auf die Nutzerdaten, sagte er.

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Zur Zahlungsunfähigkeit des Event-Startups kam es laut Gründerin Lohnmann, weil eine für 2019 geplante Investmentrunde gescheitert war. Ein Grund seien auch private Veränderungen im Gründerteam gewesen, so die Ask-Helmut-Chefin: „Der VC-Weg erfordert 200 Prozent Commitment. Im Zuge der Verhandlungen stellte sich dann aber heraus, dass nicht alle Gründer und Gründerinnen dies garantieren konnten.“ Für die geplante Skalierung sei eine Finanzierung aber notwendig gewesen, „deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als in die Insolvenz zu gehen“, so Lohmann.

Bild: Ask Helmut