Blackberry-CEO John Chen baut das Unternehmen von Grund auf um – statt Smartphones gibt es jetzt Sicherheitslösungen für Unternehmen.
Blackberry-CEO John Chen baut das Unternehmen von Grund auf um – statt Smartphones gibt es jetzt Sicherheitslösungen für Unternehmen.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Noch vor 15 Jahren galt der Blackberry als Goldstandard unter den Handys. Doch die Firma, die den technologischen Wandel pionierte, wurde irgendwann von Apple und Google abgehängt. Blackberry verschwand fast völlig von der Bildfläche. Viele dachten gar, das Unternehmen sei bankrott gegangen oder halte sich nur noch mit Mühe und Not über Wasser. Dazu trug in der jüngeren Zeit auch die umstrittene Taktik bei, Unternehmen wegen Patentverletzung zu verklagen.

Doch von diesem Image will CEO John Chen nun endgültig wegkommen. Im Interview mit einem US-Medium versprach Chen, Blackberry werde kein „Patent-Troll“ werden. Stattdessen ist seine Strategie, die Firma als Softwareunternehmen mit einem Fokus auf Cybersecurity neu zu erfinden. Erst im November kaufte Blackberry deswegen Cylance, ein Unternehmen, das maschinelles Lernen verwendet, um Cyber-Angriffe zu blockieren. [Mehr bei The Information]

Auf Gründerszene: Der Holländer Werner Vogels ist Chief Technology Officer bei Amazon und hat die Amazon Web Services mit aufgebaut. Künstliche Intelligenz ist für ihn deswegen ein Kernstück seiner Arbeit. Im Interview mit Gründerszene erklärt er, warum er nicht daran glaubt, dass der KI-Wettlauf nur zwischen den USA und China ausgetragen wird. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Apple investiert weiter in Smart-Home-Technologie. Die Firma hat das Patentportfolio von Lighthouse AI übernommen, einem Startup für Überwachungskameras, das Ende letzten Jahres Insolvenz anmelden musste. Lighthouse – hinter dem die beiden selbstfahrenden Autoexperten Alex Teichman und Hendrik Dahlkamp standen – baute eine Sicherheitskamera mit künstlicher Intelligenz. [Mehr bei 9to5Mac]

Frankreich macht es Tech-Firmen künftig deutlich leichter, ausländische Talente auch von außerhalb der EU anzustellen. Dafür hat die Regierung das französische Tech-Visum komplett überarbeitet. Firmen müssen nicht mehr nachweisen, dass es keine einheimischen Kandidaten gibt und die Kosten sind deutlich gesenkt worden. [Mehr bei Techcrunch]

Chime, ein Fintech-Startup in San Francisco, hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen US-Dollar eingesammelt und wird nun auf einen Marktwert von 1,5 Milliarden Dollar geschätzt. Chime hat inzwischen drei Millionen Nutzer, dreimal so viele wie im letzten Sommer. Chime-Chef Chris Britt glaubt, dass es „Aufholbedarf für verbraucherfreundlichere Bankdienstleistungen“ gibt. [Mehr bei CNBC]

Einer der größten Investoren von Tesla hat sich öffentlich zur CEO-Position von Elon Musk geäußert, der erneut wegen eines „ungenauen“ Tweets Ärger mit der Börsenaufsicht hat. Laut eines Partners von Baillie Gifford könnte der Elektroautobauer auf Musk als CEO verzichten und ihm eine Rolle mehr im Hintergrund geben. [Mehr bei Bloomberg]

Uber wird nicht wegen eines Autounfalls angeklagt, bei dem ein selbstfahrendes Auto in Arizona im vergangenen März eine 49-jährige Frau tötete. Der Sicherheitsfahrer könnte jedoch weiterhin dafür verantwortlich gemacht werden. [Mehr bei The Verge]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Der Von-Floerke-Gründer streitet sich über soziale Medien mit seinem Investor Frank Thelen. Fast jeden Abend gibt es eine kleine Online-Unterhaltungsshow mit David Schirrmacher, in der dieser im Live-Stream über die Krise seines Startups spricht und leider auch über seinen Gesellschafter Frank Thelen. Der geht dagegen nun juristisch vor und sagt: „Die Grenze ist überschritten.“ [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: ADEK BERRY/AFP/Getty Images