Wirtschaftsminister Peter Altmaier könnte Gründerinnen und Gründern bald mehr Wachstumskapital aus Steuer- und privaten Geldern bescheren. 

Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium arbeiten an einem großen Geldtopf für Startups, berichtet das Handelsblatt. Der Fonds soll mit Kapital aus staatlichen und privaten Quellen gefüllt sein, „eine Art Zukunftsfonds Deutschland“, so die Zeitung. Über eine staatlich unterstützte private Startup-Förderung im großen Stil denkt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schon länger nach. 

Insgesamt geht es wohl um ein anfängliches Fondsvolumen von einer Milliarde Euro. Nach Angaben eines in dem Bericht namentlich nicht genannten Regierungsvertreters habe die EU-Kommission das Vorhaben schon auf seine Vereinbarkeit mit EU-Recht hin geprüft. Der Dachfonds soll in verschiedene Venture-Capital-Töpfe investieren. Sie schießen das Geld dann in junge Wachstumsunternehmen. Das Bundeswirtschaftsministerium nennt diese Konstruktion laut Handelsblatt „Wasserfallmodell“.

Unter anderem von Versicherern, Pensionskassen und privaten Vermögensverwaltungen soll das Geld für den Fonds kommen. Der Staat will ein höheres Risiko übernehmen und etwa bei zahlungsunfähigen Startups für die Verluste aufkommen, dafür erhält er im Fall eines Exits mehr Rendite. Risiken und Chancen von Privatanlegerinnen und Privatanlegern würden sich dementsprechend irgendwo dazwischen bewegen. Eine garantierte Rendite für Investoren soll es dem Bericht zufolge nicht geben.

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Das Problem einiger deutscher Startups: Ausreichend Kapital für ihre Wachstumsphase finden sie nur im Ausland. Was hierzulande – in frühen Phasen teilweise staatlich gefördert – aufgebaut wurde, wirft dann in den USA oder China Geld ab. Gegen das hierzulande mangelnde Kapital will die Bundesregierung mit ihrem Fondskonzept vorgehen. Man fürchtet den „Ausverkauf deutscher Technologie“

Bild: Getty Images / Michele Tantussi / Freier Fotograf