Die digitale Entwicklung der Gesundheitsbranche wird auch durch umfangreiche Cloud-Angebote immer stärker vorangetrieben.

Sprechstunde auf Knopfdruck

Die Magenschmerzen beginnen nach dem späten Abendessen, kurz nach 23 Uhr. Weil die Praxis seines Hausarztes längst geschlossen hat und für den Weg in die Notaufnahme wegen eines wichtigen Kundentermins am nächsten Tag keine Zeit ist, greift Peter Jäger zum Smartphone und kontaktiert die Online-Plattform TeleClinic. Er beschreibt seine Schmerzen in einer Nachricht. Keine 15 Minuten später meldet sich Gastroenterologin Clara Feldmann beim Patienten. Sie beruhigt ihn via Videoanruf: Eine akute Gefährdung ist ausgeschlossen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Schmerzen nach einer Stunde wieder weg sind. Auf dem Weg zum Kunden am nächsten Morgen erreicht den wiedergenesenen Manager eine Nachricht der Fachärztin, die sich nach seinem Befinden erkundigt: „Sie können mich jederzeit kontaktieren, falls noch etwas sein sollte.“

Angebote wie die von TeleClinic zeigen: Die Digitalisierung verändert die Medizin- und Gesundheitsbranche zunehmend. Und sie können dazu beitragen, volle Wartezimmer in den Arztpraxen, überlastete Notaufnahmen und steigende Kosten für die Patienten wieder in den Griff zu bekommen.

„Wir bieten einen orts- und zeitunabhängigen Zugang zu erstklassiger medizinischer Versorgung. Per Telefon, Video oder Chat können Patienten eine telemedizinische Sprechstunde mit Experten unterschiedlichster Fachbereiche nutzen – 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr“, sagt TeleClinic-Gründerin Katharina Jünger. Möglich machte das auch die Open Telekom Cloud, auf der das Startup in der Gründungsphase seine Patientendaten hostete. „Eine sichere Umgebung für unsere Daten war uns von Anfang an wichtig. Die Open Telekom Cloud erfüllt die Anforderungen der europäischen DSGVO, die Daten werden in Deutschland verarbeitet, deshalb haben wir uns für diesen Service entschieden.“ Mit seinem digitalen Service erleichtert TeleClinic nicht nur die Arzt-Patienten-Kommunikation, sondern senkt auch die Kosten für Praxen und ärztliche Zentren.

TeleClinic-Gründerin Katharina Jünger kennt sich mit rechtlichen, gesundheitlichen und digitalen Aspekten bestens aus.

Laut einer aktuellen McKinsey-Studie1 hat die telemedizinische Beratung allein in Deutschland ein Potenzial von rund 4,4 Milliarden Euro jährlich – getrieben durch die Interessen von Patienten, gesetzlichen wie privaten Krankenkassen, Ärzten und Apotheken. „Wir wollen die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen und Vorteile für beide Seiten ermöglichen“, so Jünger.

Zum Beispiel über Partnerschaften mit Versicherern oder Ideen wie dem digitalen Rezept, das laut Gesundheitsminister Spahn schon bald via Telemedizin verordnet werden soll.Das Konzept ging auf: Nur drei Jahre nach der Gründung sorgen 44 Mitarbeiter dafür, dass immer mehr Patienten in Deutschland die digitale Sprechstunde nutzen können – getreu dem Motto ´Medizinische Hilfe immer, überall und ohne lange Wartezeiten´.


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Medizinische Bildanalyse durch KI

Eine schnelle und fehlerfreie medizinische Hilfe soll auch bei den rund 100 Millionen radiologischen Untersuchungen in Deutschland gewährleistet werden – und das trotz Zeitdruck. Doch die Zeit fehlt meist, um die umfangreichen Datenmengen zu beurteilen und Befunde zu erstellen. Die KI-gestützte Bildanalyse von FUSE-AI entlastet Mediziner dabei: „Unsere Lösungen tragen dazu bei, dass Ärzte in kürzerer Zeit sicherere Diagnosen stellen können, weil unsere KI-Technik kritische Bildbereiche vorfiltert“, erzählt Gründer Matthias Steffen. „So können Ärzte ihr Augenmerk auf diese Regionen richten und müssen weniger Zeit aufwenden, um unauffälliges Bildmaterial zu bewerten. Damit das gelingt, verbinden wir beispielsweise Machine Learning mit medizinischer Wissenschaft. Inzwischen arbeiten Maschinen bei der Bilderkennung effizienter und fehlerfreier als der Mensch.“

Das Team von FUSE-AI treibt mit KI-gestützter Bildanalyse die Digitalisierung der Gesundheitsbranche voran.

Daten und Software werden auf der firmeneigenen Plattform sherlog.ai gebündelt, die zentral über die Open Telekom Cloud gehostet wird. „Hier verarbeiten wir nicht nur große Datenmengen, sondern sind auch bei Datenschutz und Datensicherheit für die sensiblen medizinischen Informationen bestens aufgestellt“, sagt Steffen.

Eine Infrastruktur, die jedes Startup als Mitglied der Telekom Startup-Initiative TechBoost nutzen kann: „Neben IT-Ressourcen bieten wir Gründern vor allem Kontakte in unser Netzwerk“, sagt Matthias Schievelbusch, Leiter des Programms. „Das bietet Startups ein enormes Potenzial: Unsere Geschäftskunden warten geradezu auf digitale Innovationen von Gründern – denn aus guten Ideen wachsen noch bessere Geschäfte.“


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Genanalyse aus der Cloud

Nicht nur für die Bild-, auch für die medizinische Diagnostik nutzen Startups sichere Cloud-Lösungen. Das Waldsassener Unternehmen BioVariance GmbH etwa setzt auf skalierbare Ressourcen aus der Public Cloud. Das Startup analysiert biomedizinische Daten in Echtzeit und prognostiziert mittels Genanalysen, ob und wie ein Körper auf Medikamente anspricht. Schließlich reagiert jeder der mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Welt anders auf Arzneimittel. „Alle sollen genau die Medikamente bekommen, die optimal zu ihnen passen. Genanalysen weisen dabei den Weg“, sagt Dr. Josef Scheiber, der BioVariance 2013 gründete. Weil die individualisierte Medizin enorme IT-Ressourcen benötigt, nutzt das Startup die Open Telekom Cloud. „Für die DNA-Untersuchungen brauchen wir kurzzeitig große Rechenleistungen. Die Cloud macht solch einen Service überhaupt erst möglich“, sagt Scheiber. „Fallen auf einmal viele DNA-Analysen an, können wir die Leistung nach Belieben skalieren.“

Dr. Josef Scheiber nutzte sein berufliches Netzwerk, als er BioVariance 2013 gründete.

Mittlerweile kombinieren bei BioVariance 17 Mitarbeiter medizinisches Know-how mit Datenanalysen und Software. Mit Erfolg: Scheibers medizinischen Analysedienst nutzen heute bereits große Konzerne. „Durch unsere Analysen fallen Nebenwirkungen weg, Arzneien wirken schneller und effektiver“, sagt der Gründer. „Warum? Unser Big Data-Service findet das passende Medikament in der richtigen Dosis für jeden Patienten.“ Auch Ärzte und Apotheker nutzen den Service von BioVariance: Per App können sie die optimale und individuelle Dosierung von Pillen und Tropfen besser bestimmen.

 

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1Studie McKinsey 
2 Bericht Tagesschau

 
Artikelbild: pexels.com
Bild Team FUSE-AI: FUSE-AI
Bild Dr. Josef Scheiber: BioVariance
Bild Katharina Jünger: TeleClinic