Wird sein Unternehmen verlassen: Ignaz Forstmeier, CMO und Mitgründer von Personio

Ignaz Forstmeier, Mitgründer und Chief Marketing Officer (CMO) des Münchner Personalverwaltungs-Startups Personio, verlässt das Unternehmen zum 1. Oktober. Die Rolle als Gründer habe sich aus seiner Sicht mit der Zeit stark verändert, vom operativen hin zum stärker administrativen Arbeiten, sagt der 29-Jährige im Gespräch mit Gründerszene. Deswegen sei „eine Diskrepanz entstanden zwischen dem, was ich gerne mache und gut kann, und dem, was die nächste Wachstumsphase des Unternehmens einem Marketingleiter abverlangt“, so Forstmeier.

Er wolle künftig lieber wieder operativer arbeiten, auf dem Gebiet der Datenanalyse und Automatisierung von digitalem Marketing, und sich dazu zunächst in Statistik weiterbilden. „Ich glaube, dass sich der Online-Marketing-Bereich immer mehr in Richtung Automatisierung bewegt“, sagt der Personio-Mitgründer. „In fünf Jahren wird niemand mehr händisch in einem Excel-Sheet Kampagne A, B und C vergleichen.“ Noch mal zu gründen, könne er sich dabei zwar vorstellen, aber nicht sofort.

Sein Nachfolger als CMO von Personio wird Christian Weisbrodt, der schon seit dem 15. Juni das Marketing-Team des Startups leitet und nun nach und nach die Aufgaben von Forstmeier übernimmt. Weisbrodt war zuvor beim finnischen Finanz-Software-Anbieter Basware für das internationale Marketing zuständig. 

Personio-Mitgründer Forstmeier wird einen Teil seiner Anteile am Münchner Startup behalten. Für Fragen wolle er seinen alten Kollegen auch nach Oktober weiter zur Verfügung stehen, sagt er. „Aber ich möchte nicht, dass Personio quasi hintenrum doch noch mein Hauptjob bleibt.“

Der 29-Jährige hat Personio 2015 gemeinsam mit Arseniy Vershinin, Hanno Renner und Roman Schumacher gegründet. Die Management- und Recruiting-Plattform hat mittlerweile nach eigenen Angaben rund 700 Kunden sowie 100 Mitarbeiter. Zuletzt erhielt das HR-Startup in einer Finanzierungsrunde im August 2017 10,5 Millionen Euro von großen Investoren wie Northzone, Global Founders Capital und Picus Capital.

Bild: Personio