Delivery Hero-CEO Niklas Östberg verriet seine Zukunftspläne in einem Video-Telefonat.

Delivery-Hero-CEO Niklas Östberg verriet seine Zukunftspläne in einem Video-Telefonat.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Delivery Hero führt laut eines Medienberichts regelmäßige Gespräche mit anderen Lebensmittelversorgungsunternehmen. Künftige Deals wären demnach mit dem kolumbianischen Lieferservice Rappi und dem spanischen Glovo möglich. Dies deutete CEO Niklas Östberg im Gespräch mit Bloomberg an, als er berichtete, er stehe in ständigem Dialog mit seinen Kollegen in Lateinamerika und Spanien. „Wir sind in einer Position, wo wir keine M & A mehr tätigen müssen und lieber in unser eigenes Geschäft investieren“, sagte der gebürtige Schwede. „Aber wenn sich gute Gelegenheiten ergeben, werden wir natürlich nicht zögern, sie zu nutzen.“

Das Berliner Unternehmen ist bereits an Rappi und Glovo beteiligt. Im Jahr 2018 investierte Delivery Hero 105 Millionen US-Dollar in Rappi und 51 Millionen Euro in Glovo. Bei den Gesprächen mit Rappi, einem der wertvollsten Startups in Lateinamerika, ginge es bereits um eine mögliche Übernahme, verrieten zwei Insider dem Medium. In der Lebensmittel-Lieferbranche schreitet die Konsolidierung des Marktes kräftig voran: So kaufte im Juni der britisch-niederländische Essenslieferdienst Just Eat Takeaway den US-amerikanischen Rivalen Grubhub und Uber verleibte sich Postmates ein. Delivery Hero selbst hatte im Dezember Südkoreas größte App für die Lieferung von Lebensmitteln, Woowa Brothers, übernommen. [Mehr bei Bloomberg]

Auf Gründerszene: Joana Lorenzen will die neue Dr. Sommer werden – mit ihrem Online-Sexshop Little Secrets. Das Startup setzt auf eine kleine Auswahl von günstigem Sexspielzeug. Außerdem will die 24-jährige Gründerin ein Umdenken anstoßen: „Ich will, dass die Leute darüber reden, was sie machen“, sagte sie. [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla erhält Steuervergünstigungen in Höhe von mindestens 14,7 Millionen US-Dollar von Texas, sollte es sein neues Autowerk in dem US-Bundesstaat bauen und dort letztendlich Tausende beschäftigen. Als Standort hat der Elektroautobauer ein Stück Land in der Nähe von Austin ins Auge gefasst, das rund fünf Millionen US-Dollar kosten wird plus mindestens weitere 1,1 Milliarden, um die Anlage zu bauen, in der der Cybertruck produziert werden soll. Weitere Tesla-Nachrichten kommen aus Deutschland: Dort hat das Landgericht München Tesla untersagt, mit dem Begriff „Autopilot“ für seine Fahrzeuge zu werben, da dies irreführend sei. [Mehr bei Bloomberg und Welt]

Google will laut eines Medienberichts vier Milliarden US-Dollar in Jio Plattforms investieren. Jio ist der schnell wachsende Mobilfunkanbieter, der das mobile Breitband in Indien verändert hat. Jio hat bereits über 15 Milliarden US-Dollar von einer Vielzahl an Investoren aufgebracht, darunter 5,7 Milliarden Dollar von Facebook. Der Gründer von Jio, Mukesh Ambani, ist jetzt der sechstreichste Mensch der Welt. Der Bericht folgt auf die gestrige Ankündigung, dass Google zehn Milliarden Dollar in Indien investieren möchte. [Mehr bei Bloomberg]

Huawei wird ab Ende des Jahres aus dem 5G-Netz in Großbritannien ausgeschlossen. Dies ist der bisher größte Rückschlag für den chinesischen Netzausrüster in Europa. Bereits installierte Komponenten müssen entfernt werden. [Mehr bei Wall Street Journal und The Verge]

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wird nun auch wegen Insiderhandels angezeigt. Die Staatsanwaltschaft München hat Braun ins Visier genommen – auf Anzeige der Bafin hin. Der einstige CEO verkaufte am 24. Juni Aktien für 6,6 Millionen Euro. [Mehr bei Handelsblatt]

Außerdem gibt es Nachrichten von dem umstrittenen deutschen Unternehmer und Investor Lars Windhorst. Windhorst finanziert laut eines Medienberichts einen Wolkenkratzer in New York und nutzt die durch die Corona-Pandemie sinkenden Immobilienpreise in der US-Metropole. [Mehr bei Handelsblatt]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In Hamburg zählt Hauke Windmüller zu den bekanntesten Gründern der Startup-Szene. 2017 verkaufte er sein App-Unternehmen Familonet an Daimler. Nach Jahren bei dem Automobil-Konzern gründet Windmüller jetzt wieder – diesmal ein Startup für Männerkosmetik. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Gründerszene