Karen Löhnert und Dennis Brosseit mit ihrem quadratischen Sleeperoo-Zelt.
Karen Löhnert und Dennis Brosseit mit ihrem quadratischen Sleeperoo-Zelt.

„Außergewöhnliche Erlebnisübernachtungen“ – damit wollen Karen Löhnert und Dennis Brosseit Geld verdienen. Die Hamburger stellen mit ihrem Sartup Sleeperoo selbst entwickelte, würfelförmige Zelte an ungewöhnlichen Orten auf und vermieten sie nächteweise.

Die Zelte sind zwölf Kubikmeter groß und aus wasser- und windfestem Material gefertigt. Das Besondere: An der Decke und an den Wänden befinden sich große Kunststoff-Fenster, die den Blick auf die Umgebung freigeben. Derzeit stehen die Sleeperoos etwa in einem Schwimmbad auf Fehmarn, einem Autohaus in Böblingen und auf einer Alpaka-Weide im Sauerland. Übernachtungen kosten 90 bis 120 Euro, im Preis inbegriffen sind spezielle Nachtprogramme, die etwa das Schwimmbad organisiert.

1.000 Gäste hätten seit der Gründung im November 2016 Nächte in den Zeltwürfeln gebucht, sagt Gründerin Löhnert gegenüber Gründerszene. Noch reiche das nicht für die Profitabilität, im kommenden Jahr solle es aber so weit sein. Finanzieren kann sich das junge Unternehmen durch einen Bankkredit und das eigene Kapital der Gründerin: Löhnert verkaufte ein Haus, das sie sich eigentlich als Altersvorsorge angeschafft hatte, um das Geld – 250.000 Euro – in ihr Startup zu investieren.

Weniger Löwen-Geld als in der Show angekündigt

In der Höhle der Löwen gab es für so viel Eigeninitiative Lob – und ein Investment. Jurorin Dagmar Wöhrl sagte zu, gegen 25,1 Prozent der Unternehmensanteile 250.000 Euro zu investieren. Löhnert und Brosseit schlugen ein, hatten dabei allerdings vergessen, dass ihr Bankkredit nur Beteiligungen bis zu 24,9 Prozent erlaubt. Dieser Prozentsatz gehört nun Wöhrl, sie investierte dafür aber auch nur 200.000 Euro.

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Dagmar Wöhrl hat die Gründer also zweimal heruntergehandelt: Mit ihrem ursprünglich geforderten Deal bewerteten Löhnert und Brosseit ihr Startup mit 1,25 Millionen Euro. Wöhrls Angebot in der Show setzte die Bewertung auf rund 996.000 Euro herunter. Mit dem letztendlich zustande gekommenen Deal ist Sleeperoo nur noch etwa 803.000 Euro wert.

Bild: MG RTL D / Bernd-Michael Maurer