Der Münchner VC schätzt die Lücke für Wachstumsfinanzierungen auf mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr.
Der VC Digital+ Partners schätzt die Lücke für Wachstumsfinanzierungen auf mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr.

Mehr Geld für Wachstumsphasen-Startups verspricht Digital+ Partners und schließt die nächste Runde seines Fundraisings ab: 350 Millionen Euro sollen in B2B-Unternehmen aus dem Industrie- und Finanztechnologiesektor fließen. Maximal 50 Millionen sollen es pro Unternehmen sein, wie eine Mitteilung des VCs mit Sitz in Frankfurt und München verrät. Geplant gewesen sei der Fonds ursprünglich nur mit 300 Millionen Euro, so der VC. Das Interesse sei aber größer gewesen als erwartet.

Der VC ist nach eigenen Angaben auf der Suche nach Firmen, deren Geschäftsmodelle sich bereits als tragfähig erwiesen haben. Bei früheren Investments galt deswegen die Regel, dass der Umsatz zwischen fünf und 25 Millionen Euro liegen müsse. Beim neuen, nun verkündeten Fonds sind der European Investment Fund und die KfW beteiligt. Daneben habe man „Technologieunternehmen sowie technologieaffine Family Offices aus Deutschland, Europa, den USA und Asien“ mit an Bord.

„Die Wachstumsfinanzierung ist in Deutschland nach wie vor unterentwickelt“, sagt Gründungspartner Axel Krieger. „Wir schätzen die Finanzierungslücke auf mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr.“ Investiert hat Digital+ Partners bisher beispielsweise in die KI-Plattform Starmind, die Risikoanalysten von Riskmethods und den Münchner Innen-Kartografierer Navvis. Der VC wurde im Juli 2015 gegründet und wird von Patrick Beitel und Axel Krieger geleitet, die beide 16 Jahre lang für die Beratungsfirma McKinsey arbeiteten. Ebenfalls zum Führungsteam zählen Thomas Jetter, zuletzt unter anderem Partner bei der britischen Private-Equity-Gesellschaft Permira, und Dirk Schmücking, der zehn Jahre lang für das Unternehmen Investcorp tätig war.

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Bild: Getty /JErik Dreyer