E.GO-Gründer Günther Schuh wollte den elektrischen Kleinwagen E.Go Life in großer Stückzahl in NRW produzieren.

Das Aachener E-Auto-Startup E.Go hat Insolvenz angemeldet. Wie das Unternehmen mitteilte, hat das Amtsgericht Aachen am 1. Juli ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Bereits im April hatte der Elektroautohersteller einen Antrag auf ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren gestellt.

Das Startup um Gründer Günther Schuh befindet sich nach eigenen Angaben weiterhin in Verhandlungen mit potenziellen Investoren. „In den letzten Monaten haben wir viele aussichtsreiche Gespräche sowohl mit nationalen als auch internationalen Investoren geführt“, sagte Schuh in einer offiziellen Mitteilung.

Kein Geld für E.Go wegen Corona-Krise

E.Go habe sich unter anderem in Verhandlungen mit einem chinesischen Partner für ein Joint Venture befunden, sagte der Gründer Mitte März in einem Gespräch mit Gründerszene. Bereits 2019 sei man sich einig gewesen. Durch die Corona-Krise soll es dann jedoch nicht zur endgültigen Vertragsunterzeichnung und Überweisung des notwendigen Kapitals gekommen sein.

Durch die Corona-Krise sind Lieferketten des E-Autobauers unterbrochen worden. Jetzt teilte das Unternehmen mit, dass die Produktion des E.Go Life für einen Monat gestoppt ist. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach Unternehmensangaben in Kurzarbeit. Der Verkauf der bereits produzierten E.Go Life sowie Probefahrten sollen aber weiterhin stattfinden.

Schuh hat für den elektrischen Kleinstwagen E.Go Life mit einer Fertigungskapazität von 100.000 Exemplaren pro Jahr gerechnet. Im vergangenen Jahr sollten 1.000 Einheiten des E.Go Life in Deutschland ausgeliefert werden. Aufgrund von Produktionsschwierigkeiten sind letztlich bloß 540 verkauft worden. Der CEO des 2015 gegründeten Unternehmen gibt sich jedoch weiterhin optimistisch: „Das Interesse am E.Go Life ist nach wie vor sehr groß.“

Bild: e.Go