Wie haben sich die Investitionen in sogenannte Early Stage Technology (EST), also Startups in der Frühphase, aus Europa in den vergangenen Jahren entwickelt? Das haben der Zahlungsanbieter Stripe, der Accelerator Techstars und die Nachrichtenseite Tech.eu für einen gemeinsamen Report untersucht. Dabei bezogen sie sich auf den Zeitraum vom ersten Halbjahr 2015 bis zum ersten Halbjahr 2018. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Die Investitionen in EST-Startups haben sich im Untersuchungszeitraum vervierfacht. Sie stiegen von 875 Millionen im ersten Halbjahr 2015 auf mehr als 3,6 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2018 an.
- Der Großteil der EST-Investitionen entfiel im Untersuchungszeitraum mit knapp 24,6 Prozent auf Großbritannien, dicht gefolgt von Frankreich mit gut 24 Prozent. Deutschland kam lediglich auf rund 12,7 Prozent.
- Fintech und Medtech sind unter Investoren die beliebtesten Branchen, EST-Startups aus diesen beiden Bereichen erhielten im Untersuchunsgzeitraum 2,32 Milliarden beziehungsweise 2,07 Milliarden Euro.
- Bei den Fintechs landet Deutschland bezüglich der EST-Investments mit 402,2 Millionen Euro auf Platz zwei, hinter Großbritannien mit 829,9 Millionen im Untersuchungszeitraum.
Bei ihrer Untersuchung bezogen sich Stripe, Techstars und Tech.eu nach eigenen Angaben auf Unternehmen in der Produktentwicklungs- und Ideenphase, die bislang weniger als fünf Millionen Euro an Investitionen eingesammelt hatten. Der Report, der auf der Konferenz „Web Summit“ in Lissabon vorgestellt wurde, ist der erste einer dreiteiligen Reihe, die die europäische Tech-Industrie untersucht. Teil zwei und drei werden sich mit Growth und Late Stage Technology beschäftigen.