Achtung, zerbrechlich! Der Ecommerce wächst weiterhin

Seit Jahren wächst der Anteil des digitalen Einzelhandels. Eine Studie von Parcellab über die größten deutschen Onlinehändler zeigt, wo sich die Webshops ähneln und wo sie unterschiedliche Strategien anwenden. Größter Nutznießer ist dabei das Posttochterunternehmen DHL, den 79 der 100 größten deutschen E-Commerce-Unternehmen anbieten. Platz Zwei und Drei gehen an Hermes (42) und UPS (19).

Abgesehen von dem Preis zählt für Kunden beim Online-Shopping auch das Lieferdatum. Fast die Hälfte der Web-Stores bietet deswegen Expresszustellungen für die ganz Eiligen an. Die Lieferung noch am selben Tag ist in Deutschland hingegen noch nicht weit verbreitet.

Doch da durch die Versandkosten die Marge sinkt, stellen viele Shops ihren Kunden die Lieferkosten in Rechnung. 49 Prozent der 100 größten Webshops lassen ihre Kunden direkt zahlen, 38 Prozent bis zu einem gewissen Mindestbestellwert. Allerdings unterscheidet sich diese Quote je nach Branche erheblich. So verlangen 62 Prozent der Händler im Bereich Elektronik immer Versandkosten, im Bereich Drogerie und Lebensmittel kommen Kunden immer um einen Aufpreis herum, wenn sie über einen Mindestbestellwert kommen.

Da viele Kunden die Ware wieder zurückschicken, sinkt die Marge der Einzelhändler erheblich. Um den Kunden das Zurückgeben nicht noch leichter zu machen, legen lediglich 48 Prozent der Versandunternehmen einen Retourenschein mit ins Paket. 23 Prozent bieten Rückschicklabels erst auf Email- oder Telefonanfrage an, 19 Prozent lassen die Plakette online herunterladen. Gar keine Möglichkeit zum Rücksand trauen sich aber nur 13 Prozent der Händler.

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