Dürften sich über den Coup-Abgang freuen: Die Emmy-Gründer Valerian Seither (links) und Alexander Meiritz.
Dürften sich über den Coup-Abgang freuen: Die Emmy-Gründer Valerian Seither (links) und Alexander Meiritz.

Anfang des Jahres hatte sich Coup noch motiviert gezeigt. Man werde die Anzahl der Sharing-Mopeds allein in Berlin um 500 Fahrzeuge aufstocken, hieß es von der Bosch-Tochter. Insofern kam die Nachricht vorige Woche überraschend: Coup gab bekannt, seinen E-Roller-Verleih Mitte Dezember einzustellen – nicht nur in Berlin, sondern auch an den weiteren Standorten Tübingen, Madrid und Paris. Insgesamt 5.000 Coup-Mopeds stehen dann still.

Künftig wird es in Berlin also nur noch die Leih-Mopeds von Emmy geben. Das Startup hat seine roten Elektro-Roller in der Bundeshauptstadt sowie in Hamburg, München, Düsseldorf, Stuttgart und Wien platziert. Auf insgesamt 2.000 Mopeds kommt die Firma der Gründer Valerian Seither und Alexander Meiritz.

Die beiden haben den Markt nun ganz für sich allein – und möchten das für sich nutzen. „Wir wollen unseren Bestand bis zur Sommersaison 2020 mindestens verdoppeln“, sagte Seither dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (die Berliner Zeitung berichtete). Ob die Roller-Zahl an allen Standorten erhöht wird oder nur in Berlin, ist unklar. Hier verleiht Emmy nach eigenen Angaben 800 Mopeds. Auf Nachfrage von Gründerszene reagierte das Startup bislang nicht.

Gründer Seither geht davon aus, „in den nächsten 18 Monaten mit Emmy Gewinn“ zu machen, wie er dem Redaktionsnetzwerk sagte. Die Nachfrage sei bei seinem Startup hoch, daher überrasche ihn der Abgang des Wettbewerbers. „Dass es so schlecht um das Unternehmen steht, hätte ich nicht gedacht.“ Coup hatte als Grund für das Aus zu hohe Kosten angebeben.

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Bild: Chris Marxen für Gründerszene