Der E-Commerce-Händler Zalando ist schnell in Europa expandiert, aktuell macht das Digitalunternehmen immer noch die Hälfte des Umsatzes in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Der E-Commerce-Händler Zalando ist schnell in Europa expandiert, macht aktuell aber immer noch die Hälfte des Umsatzes im deutschsprachigen Raum.

Deutsche Startups erzielen einen Großteil ihrer Umsätze im eigenen Land: Zwei Drittel der Einnahmen kommen aus dem Heimatmarkt, wie eine Erhebung des EU-Startup-Monitors zeigt. Obwohl viele Digitalunternehmen versuchen, ihr Geschäft schnell in anderen Ländern auszubreiten, um einen Markt mit ihrem Produkt zu besetzen – sind damit am Ende nur wenig erfolgreich. In dem wichtigen US-Markt erwirtschaften deutsche Startups gerade einmal knapp neun Prozent ihres Gesamtumsatzes.

Laut der Umfrage machen schwedische Startups ebenfalls zwei Drittel ihrer Umsätze im Inland. Das ist überraschend: Im skandinavischen Markt gilt es für digitale Angebote schnell zu expandieren, weil es auf dem heimische Markt nur etwa zehn Millionen Menschen gibt. Kleineren EU-Ländern wie der Slowakei gelingt es hingegen besser zu expandieren. Sie machen nur ein Viertel des Umsatzes im eigenen Land. 

Das Klischee des Studienabbrechers, der daraufhin ein Startup gründet, wird in keinem der wichtigsten EU-Länder bestätigt. Das zeigen die Zahlen des EU-Startup-Monitors. Selbst nach einem abgeschlossenen Bachelor starten die Wenigsten gleich ein Unternehmen, ein Großteil macht erst einmal den Master.


Der Startup-Monitor
wurde im Auftrag der EU-Kommission erhoben. Vor allem leitende Manager haben den Online-Fragebogen im Frühjahr ausgefüllt. Für 18 Länder habe es ausreichendes Datenmaterial gegeben. Die Analyse ist nicht repräsentativ, insgesamt 2.400 Unternehmen haben nach Angaben vom EU-Startup-Monitor teilgenommen.  

Bild: Getty Images / Sean Gallup / Staff