Philipp Lahm mit den Fanmiles-Gründern Alan Sternberg (lings) und Fabian Schmidt (rechts)
Philipp Lahm mit den Fanmiles-Gründern Alan Sternberg (links) und Fabian Schmidt (rechts)

Anfang des Jahres bekam Fanmiles noch eine Finanzierung und musste eine kräftige Abwertung hinnehmen. Von 30 Millionen Euro sank der Unternehmenswert auf vier Millionen. Nun meldet das Berliner Startup zwei weitere neue Deals: Künftig hält der Investor ND Business eine Mehrheit am Unternehmen, außerdem gab es eine Kapitalerhöhung. Wie viel Geld in das Startup und an die Altinvestoren geflossen ist, wollten die Gründer nicht verraten. Sie seien mit dem Einstieg „sehr zufrieden“, sagt Gründer Fabian Schmidt im Gespräch. Hinter ND Business steht der ehemalige Vorstand der Biw-Bank Dirk Franzmeyer und der Finanzinvestor ND Group. Das Tochterunternehmen ND Business arbeitet an neuen Payment-Lösungen.  

Auch mit dem neuen Eigentümer bleiben die Fanmiles-Gründer Alan Sternberg und Fabian Schmidt an Bord. Das Startup sorgte für Aufsehen, weil der Nationalfußballspieler Philipp Lahm zweimal investierte. Abgesehen von dem Promi-Investor hatten auch der Sportvermarkter Lagardere und Auden Geld gegeben.

Eine neue Plattform für Loyalty-Programme

Fanmiles startete 2013 mit einem Netzwerk für Sportfans. So konnten Fans von Mario Götze beispielsweise Punkte – respektive Fanmiles – sammeln, wenn sie ein Video von dem Fußballstar anschauten. Über die Jahre entwickelte das Unternehmen sein Geschäftsmodell weiter und suchte sich Partner wie die Fußballvereine Schalke und Hertha BSC Berlin sowie Adidas. „Wir haben uns entschieden, die technische Plattform und das Netzwerk für Loyalty-Programme anzubieten“ und erst einmal keine Vertriebsorganisation aufzubauen, so Schmidt.

Die Partnerunternehmen geben die Bonuspunkte an die Fans unter ihrer eigenen Marke aus, beispielsweise „Schalke Bonus“ bei dem Bundesliga-Verein. Das Unternehmen verdient für jede Transaktion der sogenannten Fanmiles. „Je mehr Meilen gesammelt werden, desto mehr Transaktionsgebühren verdienen wir als Plattform“, sagt Schmidt. Wie viel Umsatz das Unternehmen damit macht, sagen die Gründer jedoch nicht. Eine halbe Million Nutzer würde das Unternehmen zählen, heißt es vom Startup. 

Nun startet Fanmiles ein weiteres Produkt. Über die neue Plattform Uplyft sollen zum Beispiel kleine und mittelständische Unternehmen Loyalty-Programme für ihre Kunden anbieten können. Auch aufstrebende Startups könnten zu den Kunden gehören, sagt Mitgründer Sternberg. Dabei hat das Berliner Startup einen prominenten Partner gewonnen: Mit Uplyft können die Unternehmen nicht nur Fanmiles einbinden, sondern auch Miles & More, das zu den größten deutschen Loyalty-Programmen gehört. In Zukunft sollen weitere Partnerprogramme dazu kommen. Bezahllösungen könnten künftig auch in das Angebot integriert werden, dabei soll der neue Eigentümer helfen. Der habe eine E-Money-Lizenz, so Schmidt, auf die das Startup zurückgreifen könne.

Lest auch

Bild: Fanmiles