Nina Julia Lepique (26) arbeitete vor Femtasy knapp fünf Jahre bei Xing.
Nina Julie Lepique (26) arbeitete knapp fünf Jahre bei Xing, dann gründete sie Femtasy.

Das Kölner Startup Femtasy hat eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, wie Gründerszene erfuhr. Es sei eine siebenstellige Summe geflossen, so Gründerin Nina Julie Lepique.

Mit der aktuellen Runde ist der Gesellschafterkreis des 2018 gegründeten Startups um prominente Namen gewachsen. So stiegen Rolf Schrömgens, Holger Seim und Jens Hilgers neu ein – drei Gründer aus völlig unterschiedlichen Branchen. Schrömgens gründete die Hotelsuchmaschine Trivago, Seim den Service für Buchzusammenfassungen Blinkist, Hilgers ist Experte im Bereich E-Sport und baute etwa die E-Sport-Liga ESL auf.

Auch die Bestandsinvestoren legten laut Lepique nach. Dazu zählen Code-University-Gründer Thomas Bachem, Xing-Chef Thomas Vollmöller und Youtuberin Diana zur Löwen.

Sexual Wellness: ein Milliardenmarkt

Mit dem Investment in Femtasy springen die Investoren auf den sogenannten Sexual-Wellness-Markt auf. Experten halten das Geschäft für vielversprechend, einer Studie zufolge soll der Markt bis 2024 um jährlich sieben Prozent auf 39 Milliarden Dollar wachsen. Zu der Branche zählen etwa Sextoy-Firmen wie Wowtech und Amorelie, aber auch Startups, die erotische Inhalte produzieren. 

Das macht Femtasy: Das Produkt des Startups sind Hörspiele, die Frauen sexuell stimulieren sollen. Über die Plattform des jungen Unternehmens können Nutzerinnen die Inhalte anhören, ein Monatsabo kostet 12,99 Euro. Wie viele Abonnentinnen der Service hat, sagt Lepique im Gespräch mit Gründerszene nicht.

Das neue Kapital wollen sie und ihr Mitgründer Michael Holzner nutzen, um ihr Team zu vergrößern. Derzeit sind der Gründerin zufolge 18 Mitarbeiter bei Femtasy tätig, 20 Stellen sind noch ausgeschrieben. Außerdem plant das Kölner Startup den Umzug in die Hauptstadt: „Wir wollen jetzt international angreifen und fanden, dass Berlin deutlich besser dafür geeignet ist“, so Lepique.

Vorerst stünden englischsprachige Länder auf dem Expansionsplan. Dort wird Femtasy unter anderem mit dem US-Startup Dipsea konkurrieren, das ebenfalls Audio-Pornos im Abo anbietet und mit rund fünf Millionen Dollar finanziert ist.

So klingen die Porno-Hörspiele von Femtasy:


Bild: Femtasy