Neues Führungsteam von Outfittery: Julia Bösch und Andreas Fischer

Seit Jahren waren die beiden Berliner Startups Modomoto und Outfittery Rivalen, jetzt fusionieren sie. Nach Unternehmensangaben wird Outfittery-Gründerin Julia Bösch das vergrößerte Unternehmen leiten. Es läuft unter der Marke Outfittery, die von Modomoto wird verschwinden. Die Gründerin von Modomoto, Corinna Powalla, wird als Anteilseignerin und Beraterin in der neuen Firma bleiben, der jetzige CEO Andreas Fischer wird zum Chefstrategen.

Das restliche Management von Modomoto sowie die meisten der Mitarbeiter würden übernommen, heißt es. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen nun 450 Mitarbeiter. „Der Zusammenschluss ist ein Riesenschritt für beide Unternehmen und eröffnet uns großartige Wachstumschancen“, so Bösch gegenüber dem Handelsblatt

Beide Startups richten sich an Männer, die nicht viel Zeit mit dem Klamottenkauf verbringen wollen. Die Firmen schicken ihnen von Stilberatern persönlich zusammengestellte Outfits. „Curated Shopping“ heißt dieses Prinzip. Zusammengerechnet haben die zwei Unternehmen nach eigenen Angaben in den vergangenen zwölf Monaten etwa 80 Millionen Euro Umsatz gemacht und annähernd eine Million Kunden eingekleidet.

Schritt nach Großbritannien denkbar

Laut Handelsblatt haben beide Startups zuletzt Verluste geschrieben, allerdings nur, weil sie stark auf Wachstum gesetzt haben. Darauf liege auch in Zukunft der Fokus: Outfittery wolle weiter expandieren, in Europa sei beispielsweise der Schritt nach Großbritannien denkbar, heißt es in dem Bericht.

Auch solle mehr Geld ins Datenmanagement fließen. Durch die Fusion erhalte das Unternehmen weitere Datensätze, die genutzt werden könnten, um das Angebot anzupassen. Für 2020 plane Outfittery einen Gesamtumsatz von mehr als 100 Millionen Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. 

Modomoto wurde 2011 gegründet, Outfittery zog ein Jahr später nach. Outfittery ist in neun Ländern aktiv, darunter Schweden, Dänemark und der deutschsprachige Raum. Modomoto deckt eine ähnliche Region ab, zusätzlich noch Frankreich. Größter Konkurrent ist Zalon, der Curated-Shopping-Dienst von Zalando. Außerdem bieten einzelne Händler ähnliche Services an.

Bild: Outfittery