Google macht Informationen schwer zugänglich – und muss dafür nun zahlen.
Google macht Informationen schwer zugänglich – und muss dafür nun zahlen.

Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat ihre erste DSGVO-Strafe verhängt – gegen Google. Der Konzern muss nun ein Bußgeld in Höhe von 50 Millionen Euro zahlen, schreibt Techcrunch. Der Grund: Google halte sich nicht an die Datenschutzgrundverordnung, wenn Android-Nutzer neue Smartphones einrichten, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

„Essentielle Informationen“, zum Beispiel, wie lange Google Nutzerdaten speichert und wofür es sie weiterverarbeitet, seien für die Nutzer schwierig zu finden oder zu verstehen, so die Behörde. Außerdem sei die Art und Weise, wie Nutzer der Erstellung eines Google-Accounts zustimmen müssen, nicht DSGVO-konform. Google sagt den Nutzern während des Einrichtens eines neuen Smartphones, die User Experience sei ohne Account schlechter. Das dürfe der Konzern nicht, heißt es von der CNIL.

Darüber hinaus bemängelt die Behörde Googles Einstellungsmenü zum Thema personalisierte Werbung. Beispielsweise sei der Button, über den Nutzer personalisierte Werbung ausschalten können, hinter einem „Mehr Optionen“-Link versteckt. Techcrunch zufolge hat die CNIL Google bereits im September 2018 auf die DSGVO-Verstöße hingewiesen, bislang aber keine Änderung festgestellt. Ein Sprecher des Konzerns teilte dem Magazin nun mit, man sei „zutiefst engagiert, die Anforderungen der DSGVO zu erfüllen“. 

In Deutschland wurden bislang 41 DSGVO-Bußgelder verhängt. Bei Verstößen drohen den Unternehmen Strafen von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes.

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Bild: Getty Images / SOPA Images / Kontributor