Sundar Pichai geht am Dienstag allen Anschein nach gut vorbereitet in seine Anhörung vor dem US-Kongress.
Sundar Pichai geht am Dienstag allen Anschein nach gut vorbereitet in seine Anhörung vor dem US-Kongress.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Google-CEO Sundar Pichai muss am Dienstag vor dem US-Kongress aussagen und hat eine patriotische Rede vorbereitet. „Selbst wenn wir in neue Märkte expandieren, vergessen wir nie unsere amerikanischen Wurzeln“, schreibt Pichai. „Ich führe dieses Unternehmen ohne politische Vorurteile und arbeite daran, dass unsere Produkte weiterhin so funktionieren“, heißt es weiter. „Anders zu handeln, würde unseren Kernprinzipien und unseren Geschäftsinteressen zuwiderlaufen.“

In der Anhörung vor dem Justizausschuss erwarten den Manager Fragen zu einer vermeintlichen politischen Befangenheit gegenüber konservativen Inhalten in Suchanfragen und bei YouTube. Kritisch beleuchtet wird sicher auch Googles Entscheidung, einen Drohnen-Deal mit dem Pentagon nicht zu verlängern, dafür aber China bei der Entwicklung einer zensierten Suchmaschine zu unterstützen. [Mehr bei CNBC]

Auf Gründerszene: Eigentlich schien alles rund zu laufen bei Kreditech – nicht umsonst kürte die Financial Times das Hamburger Fintech zu einem von Europas „100 Digital Champions“. Im vergangenen Jahr hatten Investoren das Fintech noch mit 230 Millionen Euro bewertet. Doch Recherchen zeigen, heute sind es nur noch wenige Millionen. Was ist passiert? [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Google schließt das soziale Netzwerk Google+ früher als erwartet, nachdem eine erneute Sicherheitslücke 52,5 Millionen Nutzer entblößt hat. Das Ende von Google+ war war bereits Anfang Oktober besiegelt worden, doch damals plante Google, das soziale Netzwerk bis August 2019 zu schließen. Nun ist schon im April Schluss. [Mehr bei The Verge und CNBC]

Qualcomm hat im Patentstreit mit Apple gerichtlich erwirkt, dass einige iPhone-Modelle in China nicht mehr verkauft werden dürfen. Der Chiphersteller erlangte damit einen ersten Erfolg in dem Streit, der bereits über ein Jahr andauert. Apple dagegen glaubt, dass das Verbot ins Leere läuft. [Mehr bei Spiegel und Bloomberg]

Verizon, ein Telekommunikationsunternehmen, das auch die Tech-Webseite Techcrunch betreibt, hat über 10.000 Mitarbeitern Angebote unterbreitet, das Unternehmen zu verlassen. Das entspricht inetwa sieben Prozent der weltweiten Belegschaft. Der Personalabbau soll die Firma in eine gute finanzielle Position bringen, während sie das 5G-Netzwerk aufbaut. [Mehr bei CNBC und Techcrunch

Softbank investiert eine unbekannte Summe in Parkjockey, das eine Technologieplattform für die Monetarisierung von Parkplätzen aufgebaut hat. Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern zeigt damit weiteres Interesse am Transportwesen und erhöhte den Marktwert des Startups auf eine Milliarde US-Dollar. [Mehr bei Techcrunch]

Soziale Medien haben in den USA Printmedien als Nachrichtenquelle überholt. Ein Fünftel aller Amerikaner lesen Nachrichten inzwischen über soziale Medien. Nur noch 16 Prozent nutzen dagegen Printmedien als Quelle, wie eine Studie jetzt herausfand. [Mehr bei Pew Research]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Der Moderator Joko Winterscheidt investierte gleich zu Beginn in die Berliner Concierge-App Gobutler. Zeitweise lief das Angebot wohl so gut, dass selbst Mark Zuckerberg Gobutler übernehmen wollte. Warum das Startup dann doch scheiterte, verriet Winterscheidt in einem Podcast. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Justin Sullivan/Getty Images