Homeoffice kann manchmal Schwierigkeiten mit sich bringen. Beim „BBC Dad“ sorgte es für ein unterbrochenes Interview – und einen viralen Hit

Keine langen Wege ins Büro, keine nervigen Kollegen: Homeoffice ist insbesondere bei jungen Arbeitnehmern beliebt und wird als Wunsch für den zukünftigen Arbeitsplatz genannt. Doch wo gehen die meisten Unternehmen in Deutschland auf diese Forderung ein?

Die Antwort mag überraschen: In Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen gibt es deutschlandweit die meisten Angebote, im Homeoffice zu arbeiten. Zu dem Schluss kam das Bildungsunternehmen WBS, das für eine Studie 900.000 Stellenangebote in den 20 größten Städten Deutschlands auf diese Option hin untersuchte. Doch Düsseldorfs Spitzenposition bedeutet nicht gleich viele Angebote: In rund 48.000 Düsseldorfer Jobinseraten bieten nur 1.600 Homeoffice als Möglichkeit an.

Ebenfalls aus NRW kommt die zweitplatzierte Stadt: In Bochum ist das Homeoffice auch öfter gesehen, hier bieten 2,4 Prozent der Anzeigen den Mitarbeitern diese Flexibilität.

Die Startup-Hauptstadt Berlin liegt hingegen auf einem abgeschlagenen neunten Platz, obwohl Homeoffice gerade in der Digitalbranche verbreitet ist. In nur 1,5 Prozent der untersuchten Jobinserate gibt es die Option, von Zuhause aus zu arbeiten. Auch Hamburg schneidet schlechter ab, liegt aber knapp vor der Hauptstadt. Auf den letzten Plätzen liegen Bremen, Duisburg und Wuppertal.

Auch wenn die Arbeit von der Couch aus bei Mitarbeitern beliebt ist – manch ein Unternehmer sieht es kritisch. So können etwa die Marketing-Mitarbeiter des IT-Konzerns IBM nicht mehr von Zuhause arbeiten und auch Unternehmen wie Yahoo und Reddit zitieren ihre Mitarbeiter wieder ins Büro. Auch Gen Sadakane, Mitgründer der Fotocommunity EyeEm, lehnt diese Arbeitsmethode ab: „E-Mails und Chatprogrammen sind Zeitfresser“, sagte er in einem Interview mit Gründerszene. „Das Miteinander im Büro ist viel effizienter.“

Bild: Youtube/BBC/Screenshot