Home24 verkauft Möbel online und in Outlets.

Der Aktienkurs befindet sich im Sinkflug, wichtige Investoren wie Rocket Internet verkaufen nach und nach ihre Anteile und der verbliebene Gründer Philipp Kreibohm hat das Unternehmen verlassen. 2019 schien bisher kein gutes Jahr für den Möbelhändler Home24 zu sein. Doch die Halbjahreszahlen machen Mut: Zum Jahresende wollen die Berliner erstmals auf Konzernebene die Gewinnschwelle erreichen, so CEO Marc Appelhoff. 

178 Millionen Euro setzte Home24 von Januar bis Juni 2019 um, das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ebitda verschlechterte sich im ersten Halbjahr auf minus 23 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2018 waren es nur rund minus 14 Millionen Euro. Die Entwicklung begründet das Berliner Unternehmen mit höheren Fulfillment- und Vertriebskosten. In den vergangenen Monaten habe Home24 neue Lagerhallen und Outlets eröffnet, die erst in den kommenden Quartalen Gewinne einbringen werden, heißt es im Bericht.

Die Zahl der Bestellungen und der aktiven Kunden konnte der Möbelhändler in den ersten sechs Monaten um rund 20 Prozent steigern. Rund eine Million Warenkörbe hat Home24 im ersten Halbjahr ausgeliefert. Der durchschnittliche Bestellwert ist dabei aber leicht gesunken.

Für das komplette Geschäftsjahr 2019 erwartet Home24 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent ­­– ähnlich wie das Wachstum im vergangenen Jahr. Da lag die Prognose jedoch bei über 30 Prozent. Die Ebitda-Marge soll 2019 zwischen minus sechs und minus neun Prozent betragen. Im ersten Halbjahr waren es allerdings noch minus 13 Prozent. 

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Der Home24-Aktie haben die Halbjahreszahlen leichten Aufwind beschert. Am Dienstagmorgen stieg der Kurs um 18 Prozent (Stand 10 Uhr).

Bild: Home24