Die deutschen Amtsgerichte haben im ersten Monat des laufendes Jahres 1.700 Unternehmensinsolvenzen registriert. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Das seien 5,7 Prozent mehr als im Januar 2018. Die meisten Insolvenzen habe es demnach im Handel mit 300 Fällen gegeben. Im Baugewerbe mussten laut des Berichts 265 Firmen einen Insolvenzantrag stellen, im Gastgewerbe 208 Unternehmen. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf 1,2 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn haben sich bekannte Unternehmen wie die Fluggesellschaft Germania und der Modekonzern Gerry Weber für zahlungsunfähig erklärt.

Wegen der guten Konjunktur sind die Firmenpleiten in Deutschland neun Jahre in Folge zurückgegangen. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet für dieses Jahr wegen der deutlichen Konjunktureintrübung mit einem Ende der günstigen Entwicklung. Die Zahl der Insolvenzen dürfte demnach stagnieren. Die deutsche Wirtschaft ist bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 nicht mehr gewachsen.

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Die führenden Institute sagen für dieses Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,8 Prozent voraus, nachdem es 2018 noch zu 1,4 Prozent gereicht hatte. Gründe für die Schwäche sind die schlechtere Weltkonjunktur, Handelskonflikte und Risiken wie der Brexit.

Bild: Sean Gallup/Getty Images