Jack Ma, Gründer der Alibaba-Group, muss das Zepter aus der Hand geben und ist nur noch der zweitreichste Mann Chinas. 

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Mit einem Anstieg von 40 Milliarden US-Dollar allein in dieser Woche hat Tencent Holding es zum wertvollsten Unternehmen Asiens geschafft. Das Internetunternehmen, das unter anderem Spiele entwickelt, hat somit die Alibaba Group abgelöst. Tencents Aktien sind am Mittwoch zum ersten Mal auf über 500 Hongkong-Dollar angestiegen.

Die Gründer der Unternehmen haben ebenso die Ränge getauscht. Mit einem Nettovermögen von etwa 50 Milliarden US-Dollar hat Tencent-Chef Pony Ma es auf Platz eins geschafft, während Jack Ma, Gründer und langjähriger Chef der Alibaba Group, mit 48 Milliarden nun der zweitreichste Mann Chinas ist.

Tencent hatte 2018 einen Tiefpunkt erreicht, als China einen Genehmigungsstopp für neue Spiele erlassen hatte, eine Regelung, die auch für chinesische Entwickler galt. Seitdem hat Tencent es geschafft, seinen Bestand zu verdoppeln. Im Mai hat das Unternehmen einen Anstieg im Umsatz von 26 Prozent vermeldet. [Mehr bei Bloomberg]

Auf Gründerszene stellen wir heute das neue Foodtech-Startup von Lara Hämmerle und Mark Jäger vor: Hier Foods will Bauern und Supermärkte per Messenger-Dienst einfacher zusammenbringen. Das Ziel: Weniger Importiertes, dafür mehr regionale Lebensmittel in unseren Supermärkten. Bei ihrer Recherche stieß die Vantik-Gründerin auf ein ähnliches Startup aus Indien, das mehrere Hundert Millionen Wert ist. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Amazon gründet eine neue Einheit, die gegen Fälscher vorgeht. Die „Counterfeit Crimes Unit“ soll Anbieter von gefälschter Ware auf dem Onlineportal schneller ausfindig machen und rechtliche Schritte einleiten. Amazons Cloudsparte AWS bringt außerdem eine neue App, Amazon Honeycode, auf den Markt. Honeycode soll es Unternehmen erleichtern, eigene Apps zu bauen – ganz ohne Programmierkenntnisse. Die App ist bis zu 20 Usern kostenlos, danach muss pro User und für den benötigten Speicherplatz gezahlt werden. [Mehr bei CNBC und Techcrunch]

Segway stellt die Produktion seines beliebten Steh-Scooters ein. Der SegwayPT zieht zwar die Blicke auf sich, wo immer er auftaucht und ist spätestens mit dem Film „Kaufhaus-Cop“ zum ikonischen Gefährt geworden. Kommerziell ist der Scooter aber gefloppt. Ein Grund dafür sei der hohe Preis, so Segway-Chefin Judy Cai. Segway stellt die Produktion zum 15. Juli ein. [Mehr bei Reuters]

Autobauer Tesla hat mit Negativ-Schlagzeilen zu kämpfen. In den letzten 13 Monaten haben das Unternehmen mehrere Beschwerden erreicht: Der Touchscreen des S-Models sei fehlerhaft und teilweise komplett ausgefallen. Das alarmiert nun die amerikanische Verkehrsbehörde, die weitere Untersuchungen plant. Eine Qualitätsstudie von J. D. Power hat Tesla außerdem auf den letzten Platz verfrachtet. 32 Autobauer wurden getestet. Auch Austins Einwohner sind alles andere als zufrieden mit dem Konzern: Tesla plant eine Cybertruck-Fabrik in der texanischen Stadt, viele Bürger stellten sich in einem virtuellen Meeting dagegen und kritisierten Elon Musks Verhalten in der Corona-Krise. Musk hatte in einer kalifornischen Fabrik die lokalen Gesundheitsanweisungen ignoriert. [Mehr bei Reuters, CNBC und TheVerge]

Apple dagegen hält sich an die Weisungen der Gesundheitsbehörden und schließt sieben Filialen in Houston, Texas, die der Konzern zuvor wieder geöffnet hatte. Die Zahl der Neuinfizierten steigt in dem US-Staat wieder an. Eine weitere News: Apple hat das Startup Fleetsmith gekauft. Die Firma hilft IT-Abteilungen dabei, Apple-Geräte aus der Ferne zu bedienen. [Mehr bei CNBC und Techcrunch]

Das Softwareunternehmen Zoom hat Jason Lee, der vorher bei Salesforce tätig war, als neuen Sicherheitschef eingestellt. Zoom ist während der Corona-Krise stark gewachsen und wurde zuletzt wegen diverser Sicherheitsmängel kritisiert. Nun nähert sich das Unternehmen dem Ende einer selbst auferlegten 90-Tage-Deadline, um eine umfassende Sicherheits- und Datenschutzerklärung vorzustellen. [Mehr bei CNBC]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Haustier-Tools sind nicht nur in den USA auf dem Vormarsch. Das Berliner Startup Dogo richtet sich an Millenials mit Hund und ist durch die Corona-Krise auf Erfolgskurs. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Donnerstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Wang He/Getty Images