Je weniger Kontakt, desto besser: Apple Pay ist derzeit ein beliebtes Zahlmittel.
Je weniger Kontakt, desto besser: Apple Pay ist derzeit ein beliebtes Zahlungsmittel.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Egal ob Türschlösser, handbetätigte Klospülungen oder weitergereichte Kugelschreiber zum Unterzeichnen von Rechnungen: Seit dem Ausbruch des Coronavirus bringen alltägliche Oberflächen und Objekte Infektionsgefahr mit sich. Kein Wunder also, dass die Nachfrage bei Startups und Firmen mit berührungsloser Technik derzeit rapide wächst. 

Proxy, ein Startup aus San Francisco, ermöglicht den sicheren, kontaktfreien Eingang zu Gebäuden und Kliniken via Bluetooth. Der Gouverneur von Kalifornien verkündete nun großes Interesse an der Software. Er möchte damit hygienische Sicherheitszugänge in den bald notwendigen, temporären Krankenhäusern in seinem Staat ermöglichen. Auch die Sanitärtechnikfirma Kohler verkündete stark steigende Verkaufszahlen von automatischen Toilettenanlagen und Waschbecken. Und kontaktloses Zahlen via Apple Pay nimmt ebenfalls zu. [Mehr bei The Information]

Auf Gründerszene: Wie können Startups die Corona-Krise überstehen? Und welchen Einfluss wird Covid-19 auf die Szene haben? Der Vorzeige-Investor in der Tech-Welt,  Klaus Hommels, verrät uns seine Tipps im Interview. [Mehr bei Gründerszene 

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Microsoft kauft 5G-Spezialist Affirmed Networks. Das Startup aus Boston spezialisiert sich auf virtualisierte, Cloud-basierte mobile Netzwerklösungen und ist federführend bei der Einrichtung des 5G-Standards. Laut Crunchbase zählt Affirmed mehr als 500 Mitarbeiter und sammelte vor dem Erwerb 155 Millionen US-Dollar ein. Zu den Kunden des Unternehmens gehören AT&T, Orange, Vodafone, Telus und Turkcell. Auch Google hatte sich vor Kurzem mit der Web-Plattform Anthos im Telekom-Cloud-Bereich erweitert. [Mehr bei Techcrunch]

Slack will mit dem Hauptrivalen Microsoft Teams zusammenarbeiten, gab Slack-Mitgründer und Chef Stewart Butterfield bekannt. Seine Firma arbeite an einer Software, die die Kommunikation zwischen Nutzern der beiden Programme ermögliche. Vergangene Woche verkündete Microsoft Teams eine tägliche Nutzerzahl von 44 Millionen. Slacks letzte aktuelle Zahlen stammen aus dem Oktober vorigen Jahres und lagen damals bei 12 Millionen. [Mehr bei CNBC ]

Alphabets Verily arbeitet mit über 1000 freiwilligen Mitarbeitern der Schwesterfirma Google auf Hochtouren, um Covid-19-Drive-Through-Tests aus dem Auto zu ermöglichen. Google-Chef Sundar Pichai und Präsident Donald Trump sagten Mitte März, dass sie gemeinsam im Kampf gegen das Virus arbeiten würden. Bislang sind die Tests von Verily nur in Kalifornien und lediglich in geringen Mengen möglich. Grund dafür ist auch die generell mangelhafte Verfügbarkeit von Tests in Amerika. [Mehr bei CNBC ] 

Zwei Tesla-Mitarbeiter sind laut eines internen Memos positiv auf Covid-19 getestet worden. Anfang des Monats hatte Tesla und SpaceX-Chef Elon Musk seine Mitarbeiter aufgefordert, trotz der Bedrohung durch das Virus weiterhin in die Arbeit zu kommen. Auch bei SpaceX wurden in dieser Woche zwei positive Covid-19-Fälle bekannt. [Mehr bei Buzzfeed] 

Viele Techfirmen sind knapp an Kapital. Der angeschlagene Autovermieter Getaround kündigt weiteren 100 Mitarbeitern. Seit Januar hat das von Softbank unterstützte Startup bereits die Hälfte seiner Belegschaft entlassen müssen. Redfin-Chef Glenn Kelman gab an, den Rest des Jahres auf sein Gehalt zu verzichten. Und Linkedin vermeldet einen momentanen Einstellungsstopp, um während der Coronakrise Kosten zu sparen. [Mehr bei The Information, Geekwire und The Information]

Facebooks Vorstand verliert ein weiteres Mitglied mit dem überraschenden Abgang von Jeffrey D. Zients. Zients war 2018 als unabhängiger Direktor hinzugekommen und tritt nicht zur Wiederwahl an. Er wird durch Robert Kimmitt ersetzt. Kimmitt war von 1991 bis 1993 Botschafter der USA in Deutschland und von 2005 bis 2009 stellvertretender Finanzminister unter Präsident George W. Bush. [Mehr bei Reuters] 

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In unserer neuen Leseserie „Mein Homeoffice” stellen wir euch immer wieder Gründerinnen und Gründer vor, die jetzt auf Homeoffice umgesattelt haben. Heute: Wie handhabt die Gründerin des Hochzeitsplanungs-Startups Weddyplace Pauline Köhler die Arbeit von zuhause? Einer ihrer Ratschläge: Nie in Jogginghose arbeiten! [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag im Homeoffice!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Apple