Lesara-Gründer Roman Kirsch (30).
Lesara-Gründer Roman Kirsch (30).

Am 9. November musste der Billig-Modehändler Lesara Insolvenz anmelden: Die Bestandsinvestoren verweigerten eine Finanzspritze, die das Startup dringend gebraucht hätte. Die Gründer Roman Kirsch, Robin Müller und Matthias Wilrich strebten bei der Anmeldung eine Insolvenz in Eigenverwaltung an. In diesem Fall hätten die Geschäftsführer drei Monate Zeit bekommen, ihre Firma selbst zu sanieren – ohne die Hilfe eines Insolvenzverwalters. 

Nun teilte Lesara mit, doch ein Regelinsolvenzverfahren zu durchlaufen. „Es hat sich herausgestellt, dass die angestrebte Investorenlösung in einem Regelverfahren schneller und auch einfacher als im Rahmen der Eigenverwaltung umzusetzen ist“, lässt sich Roman Kirsch zitieren. Als Insolvenzverwalter wurde Christian Graf Brockdorff bestellt, der unter anderem auch schon die Insolvenz des Umzugsunternehmens Move24 verwaltete.

In der Mitteilung geben sich Gründer und Verwalter betont optimistisch: Bestellungen und Umsätze seien stabil, man liefere die Ware pünktlich aus. „Zahlreiche Bestands- und Neuinvestoren“ seien zudem daran interessiert, Lesara erneut zu finanzieren. Angesichts dessen sei man „zuversichtlich, dass eine Sanierungslösung gelingen wird“, so Verwalter Brockdorff. Bis Ende Januar haben Startup und Insolvenzverwalter nun Zeit, eine solche Lösung zu finden. Das Gehalt der 350 Mitarbeiter ist zumindest bis dahin über das Insolvenzgeld gesichert. 

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Bild: Chris Marxen/Gründerszene