Frank Steuer und Jens Wohltorf sind die Gründer von Blacklane (von links).

Der Berliner Limousinen-Dienst Blacklane ist noch nicht in den schwarzen Zahlen. Trotzdem hat CEO Jens Wohltorf Großes mit der Firma vor. In den nächsten drei Jahren plane sie ihren Börsengang, erzählte er laut der Nachrichtenagentur Reuters kürzlich auf einer Tourismus-Messe in Dubai. Damit eifert das 2011 gegründete Unternehmen seinem amerikanischen Wettbewerber Lyft nach, das im vergangenen Monat mit 24,3 Milliarden US-Dollar an der Börse bewertet wurde. Und er folgt Uber, das derzeit seinen Börsengang mit einer Bewertung von rund 90 Milliarden Dollar vorbereitet. 

Wohltorf hat Blacklane gemeinsam mit Frank Steuer im Jahr 2011 gegründet. Seitdem sammelten die beiden nach Angaben von Crunchbase rund 82 Millionen in acht Finanzierungsrunden ein, unter anderem von Daimler, Btov Partners und Alfahim, einem in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Mischkonzern. Heute arbeiten nach eigenen Angaben 400 Menschen für das Berliner Unternehmen.

Seinen Fahr-Service bietet es in mehr als 300 Städten und 60 Ländern an. Dabei kooperiert es mit tausenden kleinen lokalen Chauffeurdiensten. Zielgruppe sind Geschäftsreisende – ähnlich wie bei dem gehobenen Fahrdienst von Konkurrent Uber, Uber Black. 

Wie Wohltorf weiterhin in Dubai ankündigte, werde Blacklane in diesem Jahr in 20 weitere Städte im afrikanischen und asiatischen Raum expandieren, unter anderem nach Kairo. Rund zehn bis 20 Millionen stünden dafür bereit, heißt es bei Reuters. 

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Bislang schreibt das Berliner Startup jedoch noch Verluste. Zwar sei der eigentliche Fahrdienst profitabel, so Wohltorf gegenüber Reuters. Doch die Firma insgesamt sei es nicht, da Bereiche wie ein Concierge-Service am Flughafen erst ausgebaut würden. Die Hälfte seiner Umsätze erzielt das Unternehmen demnach in Europa, ein Drittel in den USA und den Rest im Nahen und Mittleren Osten und Asien. 

Bild: Blacklane