Ab 2020 nicht mehr in dieser Konstellation an der McMakler-Spitze: Lukas Pieczonka, Felix Jahn und Hanno Heintzenberg (v.l.)

Nach Rolf Schrömgens von TrivagoLea-Sophie Cramer von Amorelie und Robert Ermich von Deinhandy ist es der nächste Abgang aus der Startup-Szene innerhalb weniger Wochen: Hanno Heintzenberg wird das von ihm mitgegründete Unternehmen McMakler zum Jahresende verlassen. „Auf eigenen Wunsch“, wie es vom Unternehmen heißt.

Heintzenbergs Aufgaben sollen demnach Matthias Klauser und Julian Lübke übernehmen, die bislang für den Operations-Bereich des Makler-Startups verantwortlich waren. Das Handelsblatt berichtete zuerst über den Rücktritt.

Diese Gründer verließen ihre Startups 2019

Heintzenberg, ehemals Berater bei der Boston Consulting Group, hatte McMakler 2015 mitgegründet und leitet das Unternehmen derzeit neben Ex-Home24-Chef Felix Jahn und Lukas Pieczonka als Geschäftsführer. In einer Mitteilung heißt es, er bleibe dem Unternehmen „als Gesellschafter beratend und vor allem freundschaftlich verbunden“. Das Unternehmen stehe „heute so gut da wie nie zuvor“, wird Heintzenberg zitiert, daher sei es für ihn der „bestmögliche Zeitpunkt“ zu gehen. Was der Mitgründer ab 2020 machen wird, wollte McMakler auf Nachfrage von Gründerszene nicht kommentieren.

Das Proptech sammelte Mitte dieses Jahres viel Risikokapital ein: 50 Millionen Euro von Investoren wie Israel Growth Partners und Target Global. Aus dem Umfeld der Firma hieß es damals, die Unternehmensbewertung habe nach der Finanzierungsrunde bei etwa 230 Millionen Euro gelegen. Ziel des Unternehmens ist es, Maklertätigkeiten wie das Erstellen von Exposés für Wohnungen oder die Koordination von Besichtigungsterminen zu digitalisieren. Dazu beschäftigt das Startup nach eigenen Angaben insgesamt 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 265 Maklerinnen und Makler. 

Dem Startup zufolge lag der Wert der vermittelten Immobilien 2018 bei 400 Millionen Euro. Für 2019 sei ein Wert von einer Milliarde Euro anvisiert. An jedem Immobilienverkauf verdient McMakler eine Provision, die je nach Bundeslang zwischen fünf und sieben Prozent des Kaufpreises beträgt.

Vor einigen Jahren gab es unter den Makler-Startups einen großen Wettbewerb, heute sind noch Player wie Homeday, Maklaro und Hausgold am Markt. Andere Mitbewerber wie Vendomo von Rocket Internet scheiterten hingegen.

Bei den Gründerszene Awards belegte McMakler im vergangenen Jahr den fünften Platz:

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Bild: McMakler