Der umstrittene Internetunternehmer Kim Dotcom nach einem Gerichtstermin
Kim Dotcom nach einem Gerichtstermin

Der in Neuseeland lebende Internetunternehmer Kim Dotcom (Kim Schmitz) will nach seiner Megaupload-Pleite einen neuen Dienst starten. In einem Interview mit Spiegel Online sagte er, er bereite ein neues Web-Angebot vor. Dabei handele es sich um „einen neuartigen Fileshop.“

„Unser User kann eine Datei hochladen. Die wird im Transit verschlüsselt – und dann in einen verschlüsselten Container gepackt. Diese Inhalte kann unser User auf mehr als 100 Plattformen im Web verkaufen.“ Der Fileshop ermögliche es jedem, der interessanten Content besitze, diese Inhalte selbst zu vermarkten, ohne über Drittanbieter zu gehen.

Wie er sicherstellen wolle, dass der Dienst nicht illegal genutzt werde? Gar nicht, sagte Dotcom. Er sei ein reiner Technologieanbieter. „Ich kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, in welcher Form mein Produkt genutzt wird.“

Kim Dotcom, der mit bürgerlichem Namen Kim Schmitz heißt, lebt seit vielen Jahren in Neuseeland. Dort kämpft er gegen eine Auslieferung an die USA, wo ihm wegen krimineller Geschäfte eine Haftstrafe droht. Das Land wirft ihm unter anderem Urheberrechtsverletzungen vor. 

Dass es zu einer Auslieferung kommt, glaubt Dotcom weiter nicht. „Wir werden die Berufung gewinnen: entweder vor dem Berufungsgericht oder vor Neuseelands Supreme Court.“ Und wenn er das Verfahren gewinnt? „Dann werde ich meine Mutter in Schleswig-Holstein besuchen“, sagte er. Er vermisse Deutschland, „die Gründlichkeit, die Würstchen und die deutschen Straßen.“ In Neuseeland könne er nicht so richtig schnell Auto fahren.

Bild: Getty Images / Fiona Goodall / Freier Fotograf