Das Kerngeschäft von Uber wuchs im Jahresvergleich nur um zwei Prozent.
Der Aufschub bei der Umsetzung eines Gesetzes verschafft Uber und Lyft Zeit.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Ein Gericht hat Uber und Lyft mehr Zeit im Fahrerstreit verschafft. Die beiden Fahrdienst-Vermittler erreichten am Donnerstag in Kalifornien den Aufschub eines Gesetzes. Sie können ihre Fahrer vorerst weiterhin als Subunternehmer behandeln. Dies ist allerdings nur unter Auflagen möglich. Sowohl Uber wie auch Rivale Lyft hatten gedroht und angekündigt, ihren Service einzustellen, wäre das Gesetz in Kraft getreten, dass Fahrer als Mitarbeiter und nicht als selbstständige Unternehmer behandelt werden müssen.

Während Uber im Fahrerstreit einen Teilerfolg verzeichnen kann, wird der ehemalige Uber-Sicherheits-Chef, Joe Sullivan, vor Gericht beschuldigt, vor den Bundesbehörden Einzelheiten über den massiven Datenverstoß von Uber im Jahr 2016 verschwiegen zu haben. Sullivan wurde wegen seiner Rolle bei den Datenschutzverletzungen, die 57 Millionen Konten betrafen, von Uber entlassen. [Mehr bei Handelsblatt und Wall Street Journal]

Auf Gründerszene lest ihr heute etwas über Mikroaggression im Büro – eine unterschätzte Gefahr für die Firmenkultur. „Du sprichst aber gut Deutsch. Aus welchem Land bist du? Toll, dass du als Frau unter Techies so erfolgreich bist.“ Solche Sätze können diskriminieren. Eine Psychologin schafft Abhilfe. Amelie Wiedemann hat das Startup DearEmployee gegründet, ein Marktplatz für betriebliches Gesundheitsmanagement, das aus einem Spin-Off der Freien Universität Berlin hervorgegangen ist. Diese Plattform bringt Unternehmen und Anbieter von Coachings oder Workshops zusammen. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Party-Verbot: Der Unterkunftsvermittler Airbnb hat ein globales Party-Verbot in allen Wohnräumen verhängt, die über die Plattform zu mieten sind, und die maximale Anzahl von Gästen in Häusern auf 16 begrenzt. Damit will die Apartment-Vermittlung zu Corona-Pandemie-Zeiten allgemein einheitliche Regelungen schaffen. [Mehr bei Handelsblatt]

Laut eines Politico-Berichts hat die US-Börsenaufsichtsbehörde (Federal Trade Commission) Facebook-CEO Mark Zuckerberg diese Woche in einer kartellrechtlichen Untersuchung unter Eid per Videoschalte befragt. Die Anhörung bedeutet nicht, dass rechtliche Schritte gegen das soziale Netzwerk eingeleitet werden. Erst vor einem Jahr musste Facebook fünf Millionen US-Dollar Strafe für den Umgang mit Benutzerdaten im Cambridge Analytica-Skandal zahlen. [Mehr bei Politico]

Der chinesische Tesla-Rivale Nio hat eine neue Preisstruktur entwickelt, mit der er Tesla Konkurrenz machen will. Das Unternehmen will ein Abonnentenmodell anbieten. Kunden können dann ihr Fahrzeug wie gewohnt kaufen und gleichzeitig die Batterie für kleinere monatliche Zahlungen von etwa 150 US-Dollar pro Monat leasen. [Mehr bei Business Insider]

Das Finanzdienstleistungsunternehmen Blockfi hat in einer Series C-Finanzierungsrunde 50 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von Produkten für Kryptowährungen eingesammelt. Das in New Jersey ansässige Unternehmen bietet eine Reihe von Finanzprodukten, die nahtlos miteinander interagieren und es Kunden ermöglichen, digitale Vermögenswerte zu verwalten. [Mehr bei Crunchbase]

Expandieren und investieren: Google hat in der Nähe von Seattle ein Grundstück für Büroräume erstanden. Der Preis: 40 Millionen US-Dollar. Dies deutet darauf hin, dass die Pandemie die Expansionspläne des Tech-Konzerns nicht beeinträchtigt. Außerdem investiert der Google-Mutterkonzern Alphabet über seine Risikokapitalgesellschaft Gradient Ventures in das deutsch-amerikanische Gesundheits-Startup Klara.  [Mehr bei Business Insider und Handelsblatt]

Unser Hörertipp auf Gründerszene: In unserer Audio-Story lassen wir einen Gesprächspartner zu Wort kommen, der Mitarbeiter bei einem sehr erfolgreichen Startup war. Er rechnete mit einem Geldregen beim Exit. Daraus wurde nichts. Hör es dir an! [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild:   ANGELO MERENDINO/AFP/Getty Images