Hacker versuchen, in den amerikanischen Wahlkampf einzugreifen. 

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Microsoft hat am Donnerstag in den USA berichtet, dass verschiedene Hacker versuchen, den US-Wahlkampf zu beeinflussen. Darunter sei eine russische Hackergruppe mit dem Namen Strontium, die bereits 2016 E-Mails von Hillary Clinton, der damaligen Kandidaten der Demokraten, gestohlen und veröffentlicht hatte. In diesem Jahr habe auch eine chinesische Gruppe versucht, an E-Mails des demokratischen Kandidaten Joe Biden zu kommen, sei aber gescheitert. Microsoft spricht von Tausenden von Attacken im Zeitraum März bis September – lediglich 150 seien jedoch erfolgreich gewesen.

Eine konkrete Attacke war gegen SKDKnickerbocker gerichtet, ein Kampagnenbüro in Washington, das mit Joe Biden und anderen Demokraten zusammenarbeitet. Die Hacker der Gruppe Strontium, die auch unter dem Namen Fancy Bear bekannt ist, ist aber an den Firewalls des Büros gescheitert. Fancy Bear wird Berichten zufolge vom Geheimdienst des russischen Militärs kontrolliert.

Auch die US-Geheimdienste sind auf die Angriffe bereits aufmerksam geworden. Eine Tendenz zeichnet sich ab: Russische Hacker scheinen vor allem auf eine Wiederwahl des US-Präsidenten Donald Trump abzuzielen, während China und der Iran diese verhindern wollen. [Mehr bei Handelsblatt, CNBC, Reuters und FAZ]

Auf Gründerszene: Spätestens seit der Corona-Krise sind Videokonferenzen ein fester Bestandteil unseres Berufsalltags. Doch nur die wenigsten von uns halten während der digitalen Meetings Augenkontakt. Das Problem ist die Position der Webcams. Eine Lösung könnte nun von Carsten Kraus und seiner Datenfirma Omikron kommen. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Die großen amerikanischen Tech-Konzerne bekommen die letzte heiße Phase des amerikanischen Wahlkampfs zu spüren. Google kündigte am Donnerstag an, die Autovervollständigung seiner Suchmaschine für Wahlprognosen und weitere Suchbegriffe rund um die US-Wahl auszusetzen. So will das Unternehmen so neutral wie möglich bleiben. Twitter hat ebenfalls am Donnerstag verkündet, Tweets, die falsche Informationen zur US-Wahl enthalten, entsprechend zu markieren. [Mehr bei CNBC, CNBC, Techcrunch und CNN]

Oracles Aktien stiegen am Donnerstag um sechs Prozent, nachdem das Unternehmen im letzten Quartal wieder Gewinn verzeichnen konnte. In den drei Monaten bis Ende August belief sich der Nettogewinn auf 2,3 Milliarden US-Dollar. Die Verkaufszahlen im Bereich Cloud-Dienste und Lizenzen – Oracles umsatzstärkstes Geschäftsfeld – stiegen um zwei Prozent auf 6,95 Milliarden US-Dollar und lagen über den Erwartungen der Analysten. [Mehr bei CNBC, Bloomberg und Handelsblatt]

Tesla hat in Berlin eine neue Technologie zum Laden seiner E-Fahrzeuge präsentiert. Die neuen, extra-schnellen Ladestationen soll es bald in mehreren deutschen Großstädten geben. So soll es Tesla-Fahrern einfacher gemacht werden, ihr Auto außerhalb der eigenen Garage zu laden. Tesla darf sich außerdem über eine Erholung seines Aktienkurses freuen. Am Dienstag brach die Aktie um 21 Prozent ein, nachdem das Unternehmen wider Erwarten nicht in den S&P 500 Index aufgenommen wurde. Am Donnerstag stieg die Aktie um fünf Prozent. [Mehr bei Reuters]

Facebook will zurück zu den eigenen Wurzeln und startet sein College-Produkt. Mit einer Uni-E-Mail-Adresse können sich Studenten ein Profil anlegen und sich so mit anderen Studenten und relevanten Gruppen verbinden. Facebooks Gründer und CEO Mark Zuckerberg hatte das soziale Netzwerk als Harvard-Student entwickelt. [Mehr bei Bloomberg und The Verge]

Warren Buffett und Marc Benioff steigen bei Snowflake ein. Die Cloud-Firma aus Kalifornien steht kurz vor dem Börsengang und hat verkündet, dass Berkshire Hathaway und Salesforce – die Firmen von Buffett und Benioff – planen, jeweils Aktien im Wert von 250 Millionen US-Dollar zu kaufen. [Mehr bei CNN und Techcrunch]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Haben Google, Amazon, Facebook und Apple zu viel Marktmacht? Besonders Startups in der Digitalbranche beklagen, dass Innovationen von den großen Konzernen manchmal blockiert werden. Die Regierung will nun den Kartellbehörden mehr Befugnisse geben, um gegenzusteuern. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Getty Images