Das Pitch-Gründerteam: Eric Labod, Adam Renklint, Charlette Prevot, Jan Martin und Christian Reber (hinten, v.l.n.r.), Vanessa Stock, Marvin Labod und Misha Karpenko (vorn, v.l.n.r.)

Neue Millionen für das Startup des Wunderlist-Gründers Christian Reber: Sechs Monate nach der Seed-Runde hat Pitch wieder Geld bekommen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Mehr als 16,5 Millionen Euro (19 Millionen US-Dollar) sind demnach kürzlich an das Startup geflossen.

Angeführt wird die Series A von Index Ventures. Laut Handelsregister hält der Londoner VC nun knapp 20 Prozent der Unternehmensanteile. Neben Alt-Investor Blue Yard hat sich in dieser Runde auch Slack über seinen Wagniskapitalfonds zu einem geringen Anteil an dem Startup beteiligt und hält nun 0,4 Prozent. Es sei das erste Mal, dass der Messengerdienst in ein deutsches Startup investiere, heißt es von Pitch. Weitere Geldgeber sind Szenegrößen wie Zoom-CEO Eric Yuan, Framer-Chef Koen Bok und der aus der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ bekannte Investor Frank Thelen.

Christian Reber baut mit Pitch an einer neuen Präsentations-Software. Damit will er neimand anderen angreifen an Microsoft – ausgerechnet den Konzern, an den er 2015 seine To-Do-App Wunderlist für einen dreistelligen Millionenbetrag verkaufte.

Pitch solle es Teams ermöglichen, gemeinsam an den Inhalten einer Präsentation zu arbeiten, sagt Reber im Gespräch mit Gründerszene. Dafür soll sich die Software unkompliziert mit anderen Programmen und Softwares verbinden lassen. Daten in der Präsentation könnten automatisch aktuell gehalten werden, wie beispielsweise die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen. Mühsame Aktualisierungen sollen damit entfallen.

Lest auch

Das neue Kapital will Reber verwenden, um zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Im nächsten Jahr soll das Team von aktuell rund 20 auf dann 40 verdoppelt werden. Derzeit ist die Software noch in der Entwicklung. Läuft alles nach Plan, soll eine Beta-Version Mitte 2019 auf den Markt kommen, sagt der Gründer. Geld verdienen will das Unternehmen dann über ein Abo-Modell. Gegen eine monatliche Gebühr erhalten die Nutzer eine Lizenz für das Tool, das sich sowohl an Unternehmen als auch Privatpersonen verkaufen soll. 

Neben Reber sind auch die früheren Wunderlist-Mitarbeiter Vanessa Stock, Marvin Labod, Adam Renklint, Charlette Prevot, Jan Martin, Eric Labod und Misha Karpenko Teil des Pitch-Gründerteams.  Insgesamt hat das Anfang des Jahres gegründete Startup bisher knapp 20 Millionen Euro (22 Millionen Dollar) Wagniskapital eingesammelt. Bereits im April flossen drei Millionen an das Unternehmen.

Bild: Pitch