Netzwerken ist in aller Munde und zahlreiche Guides, Experten oder Keynotes hämmern immer wieder einen Gedanken in unsere Köpfe: “Du musst Kontakte knüpfen!” Dass ein gutes Netzwerk so einige Türen öffnen, Hürden überwinden und Impulse setzen kann, sollte Startups und Corporates gleichermaßen klar sein. Doch was macht man eigentlich mit einem gut aufgestellten Netzwerk?

Die meisten Startups sind durch ihre moderne Unternehmensform bereits Experten im Netzwerken. Neue Mitarbeiter gewinnen sie häufig über bestehende Kontakte und auch die Etablierung eines neuen Produktes oder einer Dienstleistung wird einfacher, wenn bereits vorhandene Businesskontakte aktiviert werden können. Und auch Corporates oder KMU werden immer versierter im Austausch. Lest jetzt, warum gerade Fintechs dieses Netzwerk brauchen und wie etablierte Unternehmen und Startups gemeinsam mehr bewegen.


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Das perfekte Fintech-Netzwerk

Viele Fintechs decken den Wandel vom schnöden Konto, der gedruckten Überweisung und Bargeld hin zu einer digitalen All-in-One-Lösung ab, von der viele Banken, Versicherer und Co. noch träumen. Alte Prozesse und zu wenig firmeneigenes Digitalwissen bremsen viele Unternehmen noch zu stark in ihrer Entwicklung. Eben hier setzen viele Fintechs an und bilden die Schnittstelle zwischen vorhandenen Services und neuen Lösungen. Andere Fintechs bauen darauf, eine Alternative zu bekannten Anbietern zu sein. So oder so sollte der Kooperationsgedanke immer mitschwingen und Synergien genutzt werden. Denn allein das Transaktionsvolumen der digitalen Bezahlung liegt 2020 bei knapp 113 Milliarden Euro und steigt in den kommenden drei Jahren um weitere 20 Milliarden. Die perfekte Chance also für Startups und Corporates zur Kooperation.

Um diese Kooperation zu gewährleisten, muss ein stabiles Netzwerk her! Für die Fintech-Branche besteht das aus drei unterschiedlichen Faktoren: Startups, Investoren oder Unternehmen und Veranstaltungen. Erst, wenn alle drei Säulen vorhanden sind, kann man von einem funktionierenden und gewinnbringenden Netzwerk für alle Beteiligten sprechen.

3 Wege zum Netzwerk

„Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Gründer ist das gleichzeitige Managen von Kundenbedürfnissen, Produktentwicklung, strategischen Kooperationspartnern und Investoren.“, rät Daniel Welzer, Geschäftsführer von w&w Brandpool und Investor von Fintechs. Vielen Gründern und auch gestandenen Unternehmen fällt da vor lauter Business-Bällen, die sie in der Luft jonglieren müssen, der Netzwerk-Part schnell mal herunter. Dabei gibt es einfache Wege zum richtigen Netzwerken, die Erfolg versprechen:

Events nutzen

Events sind noch immer der Schlüssel zum schnellen Netzwerkerfolg. Denn sie bringen Interessierte in entspannter Runde zusammen und ermöglichen einen persönlichen Austausch, der nur selten durch Telefonate oder Mails zustande kommt. Corporates und Startups sollten also Messen, Parties, Dinner und Co. nutzen, um sich kennenzulernen.

Hubs entdecken

Wer schon recht genau weiß, was er will und beruflich direkt zum Zug kommen möchte, für den sind Hubs eine gute Lösung. Der Verbund aus Experten, Startups und Unternehmen fördert aktiv den Austausch und bringt Kooperationswillige unkompliziert zusammen. Im Finanzplatz Stuttgart vereint seit kurzem das finnolab Fin- und Insurtechs mit Banken und Versicherungen, um neue Synergien zu schaffen. Der Hub nutzt dabei das enge Netz aus 17 Banken und 29 Versicherungen der Stadt. Dr. Michael Völter, Beirat der Finanzplatzinitiative Stuttgart Financial, erklärt, warum Stuttgart für Fintechs ideal ist: „Stuttgart verfügt über ein starkes Startup Cluster im Bereich Software und Data Analytics sowie einige erfolgversprechende Blockchain-Initiativen. Mit finnolab wird dieses Know-how nun ganz gezielt für die Finanzbranche genutzt.“

Kontakte pflegen

Viele Gründer und auch etablierte Mitglieder von Unternehmen machen einen entscheidenden Fehler: Sie nutzen ihre Kontakte nicht richtig. Die werden nämlich meist nur aktiviert, wenn Not am Mann ist oder neue Impulse gesetzt werden müssen. Doch das ist nicht der Sinn eines eigenen Netzwerks. Alle Parteien sollen voneinander profitieren und nicht nur zurate gezogen werden, wenn es Herausforderungen gibt. Lunches, Social Media und Stammtische helfen dabei, die eigenen Kontakte dauerhaft zu pflegen und nicht auszunutzen. Die Netzwerkenden sollten sich außerdem immer fragen, was sie auch für andere tun können.

Der Sinn hinter dem Netzwerken

Das dauerhafte Tummeln auf Events, die Anmeldung für Hubs oder das Pflegen der Kontakte bedürfen viel Ausdauer. Deshalb sollten Gründer niemals den Sinn hinter all dem aus den Augen verlieren. Erfolgreiche Fintechs wie N26 oder Klarna haben erkannt, dass sie keine traditionellen Banken oder Dienstleister sind, wie es die großen Player vorleben. Sie sind durch Abgrenzung gewachsen. Das lässt sich jedoch nur für wenige Fintech-Startups als Erfolgsformel deklinieren und kann schnell zum Aufprall statt Höhenflug führen. Das Zauberwort lautet deshalb umso mehr: Kooperation.

Auch die Großen der Branche hadern mit dem digitalen Wandel und die Kleinen schaffen nicht schnell genug den Weg zur Liquidität. Gemeinsam können sie jedoch auf Know-how und einen Kundenstamm zurückgreifen, den sie mit neuen Leistungen stärker binden. Für Corporates wie beispielsweise die Börse Stuttgart liegt der Vorteil auf der Hand, wie Dr. Ulli Spankowski, Chief Digital Officer des Unternehmens, erklärt: „Um neue digitale Geschäftsmodelle zu evaluieren, haben wir vor allem auf die Kooperation mit Startups gesetzt. Diese Partnerschaften haben uns geholfen, innerhalb kürzester Zeit digitale Produkte zu integrieren und neue Prozesse zu etablieren.“

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