Wer will schon einen Oliver Kahn zum Feind haben?

Auf dem Platz kannte Oliver Kahn keine Gnade mit seinen Gegnern. Und auch in der Geschäftswelt scheint er resolut vorzugehen. Das hat nun das Freiburger Startup T1tan zu spüren bekommen. Der ehemalige Nationaltorhüter verklagt das junge Unternehmen, das Torwart-Handschuhe verkauft. Die Verhandlung vor Gericht soll im November stattfinden.

Der Grund: Kahn sieht Verwechslungsgefahr, wie die Bild-Zeitung schreibt. Seit der Fußball-WM 2002 sei er unter dem Spitznamen „Titan“ bekannt. Der Streitwert soll bei 250.000 Euro liegen. Die Gründer Matthias Leibitz und Manuel Meier schlagen nun in einem offenen Brief Alarm: „Er will uns unsere Marke wegnehmen!“ 

Oliver Kahn verkauft ebenfalls Torwart-Handschuhe. Allerdings nicht unter dem Namen Titan, sondern mit dem Branding Goalplay. Dennoch, so fürchtet der ehemalige Vize-Weltmeister, könne man annehmen, die T1tan-Handschuhe seien von ihm.

Der Streit zwischen Kahn und dem Startup schwelt schon seit mehreren Jahren. Bereits 2014 sollen sich beide Parteien getroffen haben, um die Angelegenheit beizulegen. „Für uns war das ein großer Tag, den wir nie vergessen haben“, schreiben die Gründern. „Und wir waren nach dem Termin überzeugt, dass Oliver Kahn mit uns zusammenarbeiten möchte. Leider hat er sich danach nie mehr bei uns gemeldet.“ 

Die Gründer aus Freiburg fürchten nun um ihr Geschäft. Nach eigener Angabe haben sie T1tan 2013 gegründet und inzwischen als Marke eintragen lassen. Seit 2017 wird ihr Handschuh auch in der Bundesliga eingesetzt. Das haben die Gründer vor allem ihrem prominentesten Investor zu verdanken: Der ehemalige Nationaltorhüter und aktuelle Torwart des FSV Mainz 05 René Adler ist an dem Startup beteiligt.

Bild: Christof Koepsel / Getty