Die Gründerin von Outfittery Julia Bösch
Outfittery-Gründerin Julia Bösch

Das Berliner Männermode-Startup Outfittery kämpft laut einem Medienbericht ums Überleben und braucht dringend frisches Kapital für 2021. Gründerin Julia Bösch sei auf der Suche nach rund zehn Millionen Euro, schreibt das Manager Magazin (€), die Hälfte könne im Extremfall aus dem staatlichen Corona-Rettungsfonds kommen.

Das Problem ist demnach: Outfittery hat seit der Gründung 2012 nie Gewinn gemacht, 60 Millionen Euro Verluste angehäuft und Venture-Debt-Kredite zu sehr hohen Zinssätzen von zwölf bis 18 Prozent aufgenommen. Allein in deren Tilgung fließe jedes Jahr ein niedriger Millionenbetrag, schreibt das Manager Magazin unter Berufung auf Insider. Nur die Fusion mit dem Wettbewerber Modomoto habe im vergangenen Jahr einen Wachstumsschub gebracht.

Inwiefern nun auch noch die Corona-Krise aufs Geschäft mit den Outfit-Aboboxen gedrückt hat, dazu wollte Bösch laut dem Bericht nichts sagen. Auf die Frage nach dem Kapitalbedarf antwortete sie demnach lediglich, sie befinde sich „fortlaufend in Finanzierungsgesprächen“.

Die Lösung könnte nach Erkenntnissen des Manager Magazins so aussehen: Die Bestandsinvestoren um HV Holtzbrinck Ventures schießen Geld nach und es gibt ein Matching aus dem Corona-Rettungsfonds der Bundesregierung, verwaltet von der KfW-Bank. Bis zur Hälfte der von Outfittery erhofften Finanzierung könnte dann vom Staat kommen.

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Bild: Outfittery