Personio-Mitgründer und CEO Hanno Renner

Zuletzt schaffte es Personio bei den Gründerszene Awards auf Platz 4 der am schnellsten wachsenden Digitalunternehmen Deutschlands. Nun hat das Münchner HR-Startup eine Finanzierung über umgerechnet rund 35 Millionen Euro (40 Millionen US-Dollar) abgeschlossen. Angeführt wurde die Series-B-Runde vom bekannten britischen Wagniskapitalgeber Index Ventures. Außerdem beteiligten sich die bisherigen Investoren Northzone und Global Founders Capital, der Investment-Arm von Rocket Internet.

Das Münchner Startup bietet eine Software-Plattform für das Verwalten und Rekrutieren von Mitarbeitern an: Jobausschreibungen, Onboarding, Urlaubsanträge – alles kann an einer Stelle verwaltet werden. „Eigentlich war die nächste Finanzierungsrunde erst für kommenden Sommer geplant“, sagt CEO und Mitgründer Hanno Renner gegenüber Gründerszene. „Aber Index ist proaktiv auf uns zugekommen und hat angeboten, den Prozess sehr effizient zu halten, damit wir uns schnell wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren können.“ Mithilfe des neuen Kapitals will Personio laut einer Mitteilung die „führende HR-Management- und Recruiting-Plattform für kleine und mittelständische Unternehmen in Europa“ werden.

2019 plant das Startup eine Expansion in weitere europäische Länder. Welche genau, das steht laut Renner aber noch nicht fest. Personio hat nach eigenen Angaben zwar schon Kunden in 35 Ländern, vermarktet sein Produkt bislang aber nur im deutschsprachigen Raum. 

Nach eigenen Angaben hat das Startup derzeit mehr als 1.000 Unternehmen mit jeweils zehn bis 2.000 Mitarbeitern als Kunden. In der günstigsten Variante kostet die Software 140 Euro im Monat, Unternehmen über 1.000 Mitarbeitern zahlen 5.000 Euro monatlich für die Professional-Version. Genaue Umsatzzahlen will das Startup nicht nennen. Renner sagt aber gegenüber Gründerszene, dass sich der Umsatz 2017 im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht habe und 2018 zweieinhalb Mal so große gewesen sei wie 2017. Das eigene Team umfasst derzeit 150 Personen und soll laut Renner in diesem Jahr noch auf 250 anwachsen. In München bezieht Personio derzeit ein Büro mit Platz für mindestens 300 Mitarbeiter.

Am Personio-Konkurrenten HeavenHR sicherte sich zuletzt die Digitaleinheit des Versicherungskonzerns Allianz, Allianz X, eine Minderheitsbeteiligung. Dafür sollen weniger als zehn Millionen Euro geflossen sein, die genaue Summe ist nicht bekannt.

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Bild: Daniel Neumann