Beim Robotik-Hersteller KUKA kommt der ProGlove-Handschuh zum Einsatz.
Beim Robotik-Hersteller KUKA kommt der ProGlove-Handschuh zum Einsatz.

Seit Januar dieses Jahres ist ProGlove auf Reisen. Das Münchener Startup ist gemeinsam mit dem Tech-Team des German Accelerators in New York und im Silicon Valley unterwegs, um sich dort ein Netzwerk aufzubauen. „Der Gedanke, auch in andere Märkte einzutreten, besteht schon seit längerem“, erzählten die Gründer dem Blog MunichStartup Anfang des Jahres. „Speziell die USA haben ein großes Marktpotenzial im Bereich Industrial Wearables.“ Nun ist auch das nötige Kapital für die Erschließung des US-Marktes da. Wie das Startup mitteilte, hat ProGloves in seiner zweiten Finanzierungsrunde 5,5 Millionen Euro eingesammelt. 

Zu den Investoren gehören die US-Geldgeber Intel Capital und Gettylab, zudem die deutschen Investoren DIVC und der von Bayern Kapital gemanagte Wachstumsfonds Bayern. Bisher war das Startup mit 2,2 Millionen Euro finanziert gewesen. ProGlove will zudem sein Produktportfolio um neue Hardware und Software erweitern.

Thomas Kirchner hatte ProGlove 2014 gemeinsam mit Jonas Girardet, Paul Günther und Alexander Grots in München gegründet. Das Unternehmen stellt intelligente Handschuhe her, mit denen Angestellte in der Fertigung und Logistik schneller und sicherer arbeiten sollen. Durch die in den Handschuhen eingebauten Scanner und Sensoren entfallen überflüssige Arbeitsschritte, falsche Handgriffe werden sofort durch ein akustisches Warnsignal gemeldet. Konkret bedeutet das: Der Handschuh erkennt, welche Bauteile der Werker in die Hand nimmt, und ob diese richtig eingesetzt werden.

ProGlove kann auf eine Liste von insgesamt 250 Kunden blicken: Von BMW über Ikea, die Lufthansa Technik und Redcoon bis hin zu dem Roboter-Hersteller Kuka setzen viele Industrieunternehmen auf den intelligenten Handschuh. Seit dem Launch des ersten Handschuhs namens Mark im Oktober 2016 hat ProGlove seinen siebenstelligen Umsatz aus dem Jahr 2016 im darauffolgenden Jahr nach eigenen Angaben vervierfacht.

Vor knapp einem Jahr war Gründerszene bei ProGlove zu Besuch und hat sich erklären lassen, was der Handschuh alles kann.

 

Bild: ProGlove