Revolut-CEO Nikolay Storonsky operiert von London aus. Der deutsche Konkurrent N26 dagegen will den britischen Markt verlassen.
Revolut-CEO Nikolay Storonsky operiert von London aus. Der deutsche Konkurrent N26 will den britischen Markt dagegen verlassen.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Das britische Fintech-Startup Revolut hat in einer neuen Finanzierungsrunde 500 Millionen US-Dollar eingesammelt. Damit wird das Jungunternehmen nun mit 5,5 Milliarden Dollar bewertet. Die Investitionsrunde wurde von der im Silicon Valley ansässigen Risikokapitalgesellschaft TCV geleitet – einem frühen Investor in Unternehmen wie Facebook und Netflix – und von den bestehenden Investoren Ribbit Capital, DST Global, Lakestar und GP Bullhound unterstützt.

Die Bewertung von Revolut hat sich gegenüber dem letzten Wert von 1,7 Milliarden Dollar im April 2018 verdreifacht. Nach Angaben des Risikokapital-Analyseunternehmens CB Insights ist Revolut nun neben dem E-Commerce-Zahlungs-Startup Klarna das wertvollste Fintech-Startup Europas. Die 2015 gegründete Smartphone-Bank hat nach eigenen Angaben über zehn Millionen Kunden, die ihre Bankgeschäfte über die App abwickeln. [Mehr bei CNBC und Techcrunch]

Auf Gründerszene: In unserem anonymen Erfahrungsbericht erzählt der Gründer einer Berliner Firma, warum er anfangs auf Praktikanten angewiesen war – dann aber komplett auf ihre Hilfe verzichtet hat. [Mehr bei Gründerszene

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Grab und Gojek, Südostasiens größte Fahrdienstleister, sollen laut eines Medienberichts über eine Fusion verhandeln. Gojek ist mit einer Bewertung über neun Milliarden US-Dollar schon jetzt Indonesiens wertvollstes Startup, während das in Singapur ansässige Grab bereits auf 14 Milliarden Dollar geschätzt wird. [Mehr bei The Information]

Huawei hat ein Jahr nach der Premiere der ersten faltbaren Smartphones eine runderneuerte Version seines Klapphandys vorgestellt. Der chinesische Technologiekonzern hat vor allem die Scharniere überarbeitet und das Telefon mit einem stärkeren Prozessor ausgestattet. Allerdings fehlen wichtige Google-Anwendungen. [Mehr bei Handelsblatt]

HPs Aktie legte am Montag im erweiterten Handel um sechs Prozent zu, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Quartalsergebnisse sowie eine positive Gewinnprognose vorgelegt hat. Der Computer- und Druckerhersteller, der sich nach wie vor gegen eine feindliche Übernahme des Konkurrenten Xerox wehrt, kündigte zudem eine Erweiterung seiner Aktienrückkaufe an. [Mehr bei CNBC]

Snap hat laut eines Medienberichts Teile des seit September 2019 geschlossenen Augmented-Reality-Startup Daqri aufgekauft. Das Social-Media-Unternehmen erwarb einige Vermögenswerte und übernahm ein paar Dutzend Mitarbeiter. Die ehemaligen Daqri-Mitarbeiter arbeiten in einem neuen Snap-Büro in Wien unter dem ehemaligen CTO Daniel Wagner. [Mehr bei Protocol]

Expedia wird rund 3000 Arbeitsplätze abbauen, um den Online-Reiseanbieter zu disziplinierterem Wachstum zurückzubringen. [Mehr bei Bloomberg]

Softbank investiert 100 Millionen US-Dollar in Behavox, ein Unternehmen, das Software zur Compliance-Überwachung von Mitarbeitern herstellt. Die Investition ist eine der ersten von Softbanks zweitem Vision Fonds, für den das japanische Unternehmen über 100 Milliarden Dollar einsammeln möchte. Doch laut eines Medienberichts sind bisher nur zwei Milliarden vorhanden, nachdem Investoren durch hochkarätige Flops wie den des Bürovermittlers Wework verunsichert sind. [Mehr bei Bloomberg]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Mapify zählt zu den großen Hoffnungen der Berliner Startup-Szene. Nun haben zwei erfolgsverwöhnte Risikokapitalgeber weitere Millionen investiert. Das Berliner Reisenetzwerk will künftig auch eigene Reisen verkaufen. [Mehr bei Gründerszene]  

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild:  Kimberly White / Freie Fotografin