Über eine Übernahme von Tiktok wird noch verhandelt.
Über eine Übernahme von Tiktok wird noch verhandelt.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Ein Gericht in San Francisco hat die US-Regierung am Donnerstag dazu verpflichtet, ein Verbot der beliebten Video-App Tiktok schriftlich zu begründen oder zu verschieben. Die Plattform, die zu der chinesischen Firma Bytedance gehört, wehrt sich gerichtlich gegen die Anordnung des Weißen Hauses, die Apple und Google auffordert, die App aus ihren Download-Stores in den USA zu entfernen, um das Herunterladen zu verhindern. Tiktok stellte einen entsprechenden Antrag vor Gericht. Daraufhin sagte Richter Carl Nichols, die Regierung in Washington müsse bis Freitagnachmittag reagieren.

US-Präsident Donald Trump sieht in der App ein Sicherheitsrisiko und befürchtet, dass chinesische Behörden über die App an die Daten der US-Nutzer gelangen könnten. Bytedance versicherte immer wieder, dass die Daten von US-Nutzern in den USA gespeichert und nicht nach China weitergereicht würden. [Mehr bei Reuters, Spiegel und Handelsblatt]

Auf Gründerszene lest ihr heute: Christian Reber hat sein Startup 6Wunderkinder vor fünf Jahren an Microsoft verkauft. Das Team war nur so erfolgreich, weil es sein Geschäftsmodell geändert hat. Aber wie funktioniert ein Pivot? Christian Reber gibt Tipps. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

In einer Online-Präsentation hat Amazon neue Modelle seiner vernetzten „Echo“-Lautsprecher vorgestellt – mit neuem runden Design statt Zylinderform. Außerdem erklärte Rohit Prasad, Manager des weltgrößten Onlinehändlers, dass die neue Software der Sprachassistentin Alexa mehr wie ein Mensch klingen soll. Und Alexa soll sich auch an simplen Gesprächen im Haushalt beteiligen. [Mehr bei Handelsblatt]

Greenlight Financial Technology hat in einer Finanzierungsrunde 215 Millionen US-Dollar eingesammelt und wird nun mit 1,2 Milliarden bewertet. Das Fintech-Startup mit Sitz in Atlanta bietet Eltern und Kindern mit einer App die Möglichkeit, Geld auf Konten einzuzahlen und zu verwalten. [Mehr bei Techcrunch]

Finanzspritze: Nuvia hat in einer Series B-Finanzierungsrunde 240 Millionen US-Dollar erhalten. Die Firma entwickelt für Rechenzentren Computerchips mit schnellen Prozessoren, die wenig Energie verbrauchen. [Mehr bei Techcrunch]

Chinas Faszination für Teslas Innovation und Design kurbelt den Markt für Elektrofahrzeuge des Landes ordentlich an: Startups wie Nio, Xpeng Motors, Li Auto und WM Motors haben allein in diesem Jahr mehr als acht Milliarden US-Dollar an Finanzierungsmitteln eingefahren. Nun bereitet auch der Rivale Aiways den Gang an die Börse vor. [Mehr bei Reuters]

Facebook hat drei Netzwerke gefälschter Konten entfernt, die der russische Geheimdienst für das Veröffentlichen von gehackten Dokumenten hätte verwenden können, um die bevorstehende US-Wahl zu beeinflussen. Das Unternehmen sagte, die Konten, die unter anderem wegen der Verwendung gefälschter Identitäten entfernt wurden, hätten Verbindungen zum russischen Geheimdienst und anderen Organisationen aufgewiesen, die von US-Behörden für das Beeinflussen der Wahl im Jahr 2016 identifiziert wurden. [Mehr bei Reuters]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Schon im vergangenen Jahr habe Rocket Internet über ein Delisting nachgedacht, gab Chef Oliver Samwer bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nun zu. Vor zwei Monaten hätten Vorstand und Aufsichtsrat dann angefangen, über den Rückzug zu diskutieren. Knapp zwei Millionen Euro seien für Beratungskosten in den vergangenen Wochen draufgegangen, sagte Samwer auf Nachfrage von Aktionären. Und nun ist es offiziell: Die Mehrheit der Rocket-Gesellschafter, etwa 81 Prozent der Stimmen, sind für den Austritt. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Freitag!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Chesnot/Getty Images