Rocket-Chef Oliver Samwer
Rocket-Chef Oliver Samwer

Die telefonische Pressekonferenz, in der Rocket Internet seine Halbjahreszahlen präsentierte, war kurz und schmerzlos. „Es gibt keine Überraschungen“, kommentierte CEO Oliver Samwer, der zusammen mit Finanzchef Peter Kimpel mit den Journalisten sprach. Es war Kimpels letzte Rocket-Konferenz: Er wechselt ab Oktober zur Investmentbank Barcleys.

Die Geschäfte seien erwartungsgemäß gelaufen, so Samwer. Rocket Internet erzielte im ersten Halbjahr 2018 einen Gewinn von 297 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 27 Millionen Euro angefallen. Die liquiden Mittel von 2,1 Milliarden Euro zu Ende August will das Unternehmen unter anderem für ein neues Aktienrückkaufprogramm nutzen: Aktien im Wert von bis zu 150 Millionen Euro sollen wieder in den Besitz von Rocket Internet wechseln.

Insgesamt steigerte Rocket seinen Umsatz um 41 Prozent auf 615 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark wuchs etwa die afrikanische Shopping-Plattform Jumia, sie erzielte einen Umsatz von 325 Millionen Euro – 67 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017. Ein eher schwaches Wachstum verzeichnete Home24: Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 151 Millionen Euro. Das liege am „außergewöhnlich heißen und trockenen Wetter“, so Samwer. „Aber Offline-Shops leiden noch mehr.“ 

Prognosen für das weitere Geschäftsjahr möchte der Rocket-Gründer nicht geben. Auch, ob Rocket in den kommenden Monaten Startups gründen oder sich an Firmen beteiligen wird, verrät er nicht. 

Bild: Chris Marxen / Headshots-Berlin.de