Oliver Samwer will mit seinem Inkubator Rocket Internet nicht mehr von Aktionären abhängig sein.

Seit etwa sechs Jahren ist Rocket Internet an der Frankfurter Börse gelistet. Geht es nach Oliver Samwer, soll damit bald Schluss sein. Am Dienstag hat das Unternehmen verkündet, seinen Gesellschaftern Aktien abzukaufen, um schlussendlich von der Börse gehen zu können. Die Abstimmung auf der dafür eigens einberufenen Hauptversammlung am 24. September ist nur noch Formsache. Die Samwer-Brüder halten derzeit insgesamt knapp die Hälfte der Stimmen, die Mehrheit sollte leicht zu schaffen sein.

Anleger kritisieren das Vorhaben. Als Rocket Internet 2014 an die Börse ging, war eine Aktie noch 42,50 Euro wert. Aktionäre können ihre Wertpapiere nun für 18,75 Euro pro Stück verkaufen, weniger als die Hälfte. Das entspreche dem Durchschnittspreis der vergangenen sechs Monate, so das Unternehmen. Am Montagabend schloss die Aktie aber bei 19,01 Euro und stieg nach der Meldung des Delistings noch einmal. 

In den sozialen Netzwerken wird der Schritt heftig kritisiert:

Bild: DANIEL ROLAND / Getty Images