Wird Neon den Menschen ersetzen? Nein, sagt Samsung. Der Kundenservice soll durch die Avatare aber besser werden.
Wird Neon den Menschen ersetzen? Nein, sagt Samsung. Der Kundenservice soll durch die Avatare aber besser werden.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Auf sozialen Medien war das Projekt bereits hitzig diskutiert worden: Der neue „künstliche Mensch“ von Samsung. Am Dienstag stellte die Star Labs-Forschungsgruppe des südkoreanischen Unternehmens das Projekt mit dem Namen Neon nun auf der Consumer Electronics Show (CES), der großen Messe für Unterhaltungselektronik in Las Vegas, offiziell vor.

Neon ist kein Roboter oder Sprachassistent wie Siri oder Alexa. Stattdessen handelt es sich um einen simulierten menschlichen Assistenten, der auf einem Bildschirm angezeigt wird und intelligente und lebensechte Antworten geben soll, ein wenig wie ein animierter Chatbot. Samsung behauptet, dass die Neons in der Lage sein werden, Fragen innerhalb von Millisekunden zu beantworten. Mit ihrer Hilfe soll zum Beispiel der Kundenservice verbessert werden. „Mit der Zeit werden Neons als TV-Moderatoren, Sprecher oder Filmschauspieler arbeiten oder sie können einfach Begleiter und Freunde sein“, hieß es vonseiten des Unternehmens. Außerdem stellten die Koreaner den freundlichen Hausroboter Ballie und ein recht bizarres Exoskelett vor. Samsung überraschte zudem mit seinen Quartalszahlen: Zwar blieb der Umsatz hinter den Erwartungen zurück, der Gewinn war jedoch höher als gedacht. [Mehr bei CNBC, CNBC und Bloomberg]

Auf Gründerszene: In einer Bildgalerie stellen wir euch die Startups vor, die wir 2020 nicht aus den Augen lassen wollen – wegen erster Investments, weil sie vielversprechende Produkte auf den Markt bringen oder prominente Unterstützer haben. [Mehr bei Gründerszene]   

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla will die Bandbreite seiner Autos, die in China produziert werden, erweitern. Ab 2021 soll in Shanghai auch der SUV des Elektroautobauers – das Model Y – produziert werden. Außerdem soll ein Designcenter in China eröffnet werden. Seit Dienstag werden in dem chinesischen Werk die ersten Autos ausgeliefert und Elon Musk war vor Ort in Shanghai, wo er zur Belustigung vieler ein Tänzchen auf der Bühne absolvierte. [Mehr bei Wall Street Journal, CNN und CNBC]

Sonos verklagt Google. Der Lautsprecher-Produzent wirft dem Techkonzern Patentverletzungen vor. Google soll Technologie für den Chromecast Audio kopiert haben. [Mehr bei Business Insider]

Toyota hat auf der Elektronikmesse CES seine Smart City vorgestellt. Dort sollen Menschen mit Robotern zusammenleben. Firmenchef Akio Toyoda erfüllt sich mit der Idee einen Lebenstraum. [Mehr bei Handelsblatt]

Der Bitcoin ist auf Höhenflug und ist über 8000 US-Dollar gestiegen. Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran treibt die Digitalwährung an, schreibt das Handelsblatt. Finanzprodukte auf Bitcoin-Basis sind auch an den Börsen Stuttgart und Frankfurt zunehmend gefragt. [Mehr bei Handelsblatt]

Ein Facebook-Manager hat in einem internen Memo beschrieben, warum die Plattform in seinen Augen für den Wahlsieg Donald Trumps verantwortlich war und ihm zur Wiederwahl verhelfen könnte. So fuhr das Trump-Team in Andrew Bosworths Augen die beste digitale Werbekampagne. Politische Werbung ist auf Facebook nach wie vor erlaubt, doch sogenannte Deepfakes, extrem manipulierte Videos, sollen ab sofort entfernt werden. [Mehr bei New York Times]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: In einem Kommentar schreibt Jürgen Stüber, dass der Sony-Prototyp ein Weckruf für die Automobilindustrie sein sollte. Der Konzern sei schon jetzt für etliche Innovationen bekannt und auch der neueste Prototyp auf der Elektronik-Messe CES sei ein Coup. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: DAVID MCNEW/AFP via Getty Images