Hat während der schwierigen Zeiten weiterhin Erfolg: Sequoia Capital Managing Partner Doug Leone
Hat während der schwierigen Zeiten weiterhin Erfolg: Sequoia Capital-Partner Doug Leone

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Sequoia Capital will laut Medienberichten sieben Milliarden US-Dollar für eine Reihe von Risikofonds aufbringen. Die Investments sollen sich auf China, Indien und die USA konzentrieren. Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie ist solch ein Fundraising außergewöhnlich: Ökonomen warnen vor einer globalen Rezession und viele Investoren halten sich wegen negativer Markterwartungen zurück. 

Sequoia ist dank seiner generell überzeichneten Fonds und 50-jährigen Erfolgsgeschichte derzeit besser als viele Konkurrenten aufgestellt, Kapital zu bekommen. Während der letzten globalen Finanzkrise investierte das Risikokapitalunternehmen erfolgreich in mehrere Startups, darunter auch Airbnb und Dropbox.  [Mehr bei Wall Street Journal und Bloomberg

Auf Gründerszene: Wie eine falsche Entscheidung das Aus für ein Startup bedeuten kann: Zwei Gründerinnen sprechen im Interview offen über ihre Fehler und erzählen, wie und warum sie gerade jetzt trotzdem weitermachen. [Mehr bei Gründerszene 

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Tesla muss nun doch einen Großteil seiner Arbeiter in Kalifornien nach Hause schicken: Nachdem das Unternehmen zunächst die Anweisungen des Staates ignorierte, wegen der Covid-19-Pandemie alle nicht wesentlichen Arbeiten zu beenden, wurde Elon Musks Firma jetzt von den County Sheriffs zu einer Reduktion der Belegschaft von 10.000 auf 2.500 Mitarbeiter aufgefordert. Die Autoproduktion sei nicht als lebensnotwendig eingestuft und verstoße somit gegen die Vorschriften Kaliforniens. Dennoch dürfe die Firma auf Minimalbetrieb weiterlaufen. [Mehr bei Buzzfeed]

Gute Nachrichten gibt es hingegen bei Elon Musks SpaceX: Es gibt momentan keine Verzögerungen durch das Coronavirus. Nasa und SpaceX planen ihren Astronautenstart zur Internationalen Raumstation (ISS) weiterhin für Mitte Mai. Berichten zufolge wurde die Raumkapsel Crew Dragon bereits früh fertiggestellt und die Kooperation mit Nasa laufe derzeit trotz Telearbeit wie geplant. Bei einem gelungenen Start im Mai wäre es das erste Mal, dass ein Privatunternehmen Nasa-Astronauten zur ISS befördert. [Mehr bei Techcrunch]

Wework gab zur Beruhigung seiner Mitarbeiter bekannt, dass es weiterhin die Unterstützung seines Investors und damit Zugang zu Geldern in Milliardenhöhe hat. Zuvor hatte Softbank mitgeteilt, von einem Rückkauf von Aktien in Höhe von drei Milliarden US-Dollar in Zeiten von Coronavirus abzusehen, da die Nachfrage nach Co-Working Spaces in Zeiten von Social Distancing deutlich gesunken ist. [Mehr bei Bloomberg]

Twitter geht härter gegen Falschnachrichten zum Coronavirus vor. Das Unternehmen will strengere Moderations-Regeln auf seiner Plattform einsetzen, unter anderem müssen User Tweets löschen, die Expertenmeinungen leugnen. Auch Facebook kündigte am selben Tag ähnliche Maßnahmen im Kampf gegen irreführende Informationen an. Zudem gab CEO Mark Zuckerberg bekannt, seinen Nutzern mit einem Coronavirus-Informationszentrum, das über dem News Feed erscheinen wird, einen besseren Zugang zu verifizierten Nachrichten ermöglichen zu wollen. [Mehr bei Bloomberg und CNET

Zoom ist eine der wenigen Technologie-Aktien, die Anleger in den letzten Monaten unterstützt haben. Während der Großteil des Marktes aufgrund von Covid-19 verloren hat, stiegen die Wertpapiere des Videokonferenz-Anbieters in diesem Jahr um 74 Prozent an. Die App der Firma, Zoom Cloud Meetings, führt aktuell die kostenlosen Charts in den Apple- und Google Mobile App Stores in den USA an und liegt damit vor Facebook Messenger, Netflix und Tiktok. [Mehr bei CNBC]

Die New Yorker Börse wird ab kommenden Montag bis auf Weiteres nur noch online handeln, wie der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange bekannt gab. Bislang waren zwei Personen, die auf dem NYSE Börsenparkett arbeiteten, positiv auf Covid-19 getestet worden.  [Mehr bei Techcrunch]

Bill Gates meint, dass die vorübergehenden Betriebseinstellungen wegen des Coronavirus bis zu zehn Wochen andauern könnten. Der vergangene Woche aus dem Vorstand zurückgetretene Microsoft-Gründer sagte: „Wenn ein Land gute Arbeit beim Testen auf Covid-19 leistet und Stilllegungen von Betrieben ernst nimmt, dann sollten wir innerhalb von sechs bis zehn Wochen nur noch wenige Fälle sehen und wieder öffnen können”.  [Mehr bei Bloomberg]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Fällt euch dank Heimarbeit und Social Distancing schon die Decke auf den Kopf? Wir haben eine Liste von Startups und Angeboten zusammengestellt, die Abwechslung in die eigenen vier Wände bringen.  [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Donnerstag!

Eure Gründerszene-Redaktion

 

Bild: Drew Angerer/Getty Images