Softbank-Chef Masayoshi Son will ausreichend Bargeld für den Notfall haben.
Softbank-Chef Masayoshi Son will ausreichend Bargeld für den Notfall haben.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Masayoshi Son, CEO und Gründer des japanischen Tech-Investors Softbank, hat auf einer virtuellen Konferenz der New York Times gesagt, dass er in diesem Jahr aggressiv Vermögenswerte verkauft hat, um sich auf ein „Worst-Case-Szenario“ vorzubereiten, das eintreten könnte, falls die Welt in einer zweiten Welle von Coronavirus-Ausbrüchen zusammenbrechen sollte. Er sagte, er habe in diesem Jahr zunächst einen Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar angestrebt, am Ende jedoch Unternehmen in Höhe von rund 80 Milliarden Dollar verkauft, um dem Unternehmen im Falle eines globalen Notfalls Liquidität zu verschaffen. „In den nächsten zwei oder drei Monaten könnte jede Katastrophe passieren“, sagte Son. „Wir bereiten uns also nur auf den schlimmsten Fall vor.“ [Mehr bei New York Times und CNBC]

Auf Gründerszene: Ab dem 1. Januar 2022 gelten neue Vorschriften im Onlinehandel. Florian Dietrich, Fachanwalt für IT-Recht und Partner der internationalen Wirtschaftskanzlei CMS Deutschland, erklärt in einem Fachbeitrag, warum die Neuerungen ein Umsatzplus für Startups bedeuten könnten. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Amazon steigt mit einem neuen Angebot namens Amazon Pharmacy in das Apothekengeschäft ein. Kunden in den USA können über den neuen Dienst verschreibungspflichtige Medikamente nach Hause bestellen. Amazon baut sein Apothekenangebot seit mehreren Jahren aus und hat 2018 bereits Pillpack übernommen. [Mehr bei CNBC und Techcrunch]

Robinhood soll laut eines Medienberichts einen Börsengang im ersten Quartal 2021 anstreben. Die Online-Handelsplattform soll bereits Gespräche mit Banken führen. Robinhood hat im September erst 460 Millionen US-Dollar an Investitionen eingesammelt – kurz nach einer 200-Millionen-Runde im August. In der letzten Runde wurde das Unternehmen mit 11,7 Milliarden Dollar bewertet. [Mehr bei Bloomberg]

Svolt, ein chinesischer Hersteller von Batterien für Elektroautos, baut eine Giga-Fabrik in Deutschland und steigt damit in den europäischen Markt ein. Am saarländischen Standort Überherrn können 300.000 bis 500.000 Stromautos pro Jahr bestückt werden, wie es in einem Medienbericht heißt. Ein weiterer Standort für Batteriepacks entsteht im benachbarten Heusweiler. [Mehr bei Handelsblatt]

Die Chefs von Facebook und Twitter haben in einer Anhörung vor dem US-Kongress erklärt, dass sie Wahlbeeinträchtigungen im Jahr 2020 besser hätten abwehren können als noch vor vier Jahren. Mark Zuckerberg und Jack Dorsey gestanden aber auch Fehler ein und zeigten sich offen für mehr Regulierung. Twitter kämpft gleichzeitig um neue Nutzer und veröffentlichte ein neues Feature namens „Fleet“, das Posts innerhalb von 24 Stunden wieder verschwinden lässt. So sollen neue, weniger erfahrene Nutzer angelockt werden. [Mehr bei Wall Street Journal, BBC und Wall Street Journal]

Didi und BYD haben ein gemeinsames Elektroauto vorgestellt, das dem VW ID.3 äußerlich enorm ähnlich sieht. Laut eines Berichts des Handelsblattes pflegen chinesische Autohersteller diese „fragwürdige Tradition“ bereits seit Jahren. [Mehr bei Handelsblatt]

Huawei hat wie bereits angekündigt seine Billig-Handy-Sparte Honor veräußert. Das chinesische Telekommunikationsunternehmen hat Honor an ein Konsortium aus 30 Geschäftspartnern abgestoßen. Über die Höhe des Geschäfts wurde nichts bekannt, doch Experten schätzen den Wert des Geschäfts auf rund 15 Milliarden US-Dollar. Auslöser für den Verkauf scheinen die massiven US-Sanktionen gewesen zu sein. [Mehr bei Wall Street Journal]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Daniel Szabo, CEO von Körber Digital, schildert in einem Fachbeitrag für Gründerszene, wie die Startup-Szene von Teslas neuer Fabrik in Brandenburg profitieren kann. Denn auch wenn Elon Musk seine Fabrik fast im Alleingang hochzieht, ohne Partner wird das Projekt auf Dauer nicht auskommen. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Mittwoch!

Eure Gründerszene-Redaktion

Bild: Tomohiro Ohsumi/Getty Images