Johannes Reck und Tao Tao (von links) sind mit Getyourguide 2009 in Zürich gestartet.
Johannes Reck und Tao Tao (von links) sind mit Getyourguide 2009 in Zürich gestartet.

Schon länger gilt Getyourguide als nächster Unicorn-Kandidat. Nun könnte die Berliner Reiseplattform zum Unternehmen mit einer Milliarden-Bewertung aufsteigen. Nach Gründerszene-Informationen will Softbank bei Getyourguide einsteigen. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, heißt es aus Unternehmens- und Investorenkreisen. Mehrere bekannte Tech-Fonds konnte Softbank ausstechen. Das Manager Magazin hatte Ende November berichtet, dass Softbank Interesse an dem Berliner Unternehmen bekundet habe. Getyourguide will die Information nicht kommentieren. Über die Reiseplattform lassen sich die Tickets für Touristenattraktionen wie Museen und Stadtführungen buchen. 

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Szenekenner gehen davon aus, dass es sich bei dem Investoren um Softbanks Vision Fund handelt. Die genaue Höhe der Runde ist nicht bekannt, allerdings investiert Softbank mit dem Fonds üblicherweise mindestens 100 Millionen Dollar pro Unternehmen. In Deutschland hat Softbank Anfang 2018 beispielsweise 460 Millionen Euro in das Gebrauchtwagen-Startup Auto1 gesteckt. Getyourguide wäre die zweite Beteiligung des Vision Funds hierzulande.

Die Unternehmensbewertung bei dem Deal soll bei mehr als einer Milliarde Dollar liegen, heißt es. Vor etwa einem Jahr stiegen Investoren unter der Führung von Battery Ventures bei Getyourguide mit insgesamt 75 Millionen Dollar ein, die Bewertung lag damals nach Gründerszene-Informationen – entgegen anderslautenden Gerüchten – noch bei unter einer Milliarde Dollar. Insgesamt hat das Unternehmen bislang etwa 170 Millionen Dollar eingesammelt. Zu den weiteren Geldgebern gehören zum Beispiel das Private-Equity-Unternehmen KKR und Highland Capital. Getyourguide beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter. 

Vor zwei Jahren hat der japanische Konzern Softbank den Vision Fund mit 100 Milliarden Dollar aufgelegt. Rund die Hälfte des Geldes kommt dabei aus Saudi-Arabien. Nach dem Tod des saudischen Journalisten Dschamal Chaschoggi war Softbank deswegen in die Kritik geraten.

Bild: Getyourguide